1) Einleitung
Herrschaft und Körperlichkeit sind im Mittelalter eng miteinander verwoben. Während beim einfachen Volk Krankheit, Schwäche und Behinderungen Fürsorge hervorriefen, so galten körperliche Defizite bei Adeligen und Herrschern als Angriffspunkte für innerfamiliäre Gegenspieler und Machtusurpatoren. Da Könige ihre Stellung Gottes Gnade verdankten, konnten entsprechende körperliche und gesundheitliche Defizite die Legitimation für dieses Amt in Frage stellen. Sei es bei Thronanwärtern als auch bei Königen selbst. Diese These werde ich im Laufe der Hausarbeit immer wieder aufgreifen. Eine allgemeine Betrachtung von Körperlichkeit und Herrschaft im Mittelalter findet sich in Kapitel 3.
Eine ausführliche Betrachtung von Körperlichkeit und Herrschaft soll dabei Heinrich I. und seinem Sohn und Nachfolger Otto I. gelten. Zunächst werde ich dabei die Herkunft und Aufstieg der Liudolfinger von der Mitte des 9. Jahrhunderts bis zur Königherrschaft
Heinrich I. und die Weitergabe dieser an seinen Sohn Otto I. über seine Kaiserkrönung bis zu dessen Tod 973 beschreiben. Die historische Entwicklung und den Kontext dieser Dynastiebildung werde ich anhand von Sekundärliteratur wiedergeben. Der Rahmen dieser Hausarbeit wäre überzogen, insofern ich diese Entwicklung ausführlich wiedergegeben hätte. Daher habe ich Kapitel 4 und die entsprechenden Unterkapitel mit „kleiner Historie“ betitelt.
Bei den Beschreibungen über die Körperlichkeit der beiden Herrscher orientiere ich mich an der Leitquelle dieser Zeit: Den drei Büchern der Sachsengeschichte des Widukind von Corvey. Dabei analysiere ich in Kapitel 2 die Quellenlage jener Zeit und blicke kritisch auf Widukinds Aufzeichnungen.
In den Kapiteln 5 und 6 werde ich den spezifischen Zusammenhang zwischen Körperlichkeit und Herrschaft bei Heinrich I. und Otto I. untersuchen und beschreiben, ob diese im Einklang standen. Dabei werde ich ihre körperlichen Fähigkeiten sowie Krankheiten, Sterben und Tod aufzeigen. Es wird sich immer wieder die Frage stellen, inwieweit Krankheiten verschwiegen oder geschönt wurden. Dies gilt selbstverständlich auch für das Sterben und den Tod.
Zuletzt werde ich in Kapitel 7 auf den möglichen Zusammenhang einer Erkrankung Otto I. mit der Darstellung des kranken Königs Hiskia auf der Wiener Reichkrone beschreiben.
2) Quellenlage
„Die Blüte schriftlicher, an die antike Klassik angelehnter Kultur in der hochkarolingischer Zeit war kein langes Leben vergönnt.“[1] „Bereits im ausgehenden 9. Jahrhundert ließ die Produktion von Geschichtsschreibung merklich nach, und erst um die Jahrtausendwende ist hier wieder ein Aufschwung zu verzeichnen.“[2] Folglich ist das 10. Jahrhundert von einer Quellenarmut gekennzeichnet, die ihm bereits in der humanistischen Forschung den Beinamen „das dunkle Jahrhundert“ oder „das eiserne Jahrhundert“ einbrachte.[3]
2.1) Widukind von Corvey
Die Leitquelle für die Geschichtsschreibung über die Liudolfinger und Ottonen, einschließlich Otto I., geht auf den sächsischen Adeligen Widukind zurück.[4] Dieser trat 941/42 in das Kloster Corvey ein und verbrachte dort den Rest seines Lebens, das nicht lange nach 973 geendet hat.[5] Widukind von Corvey verfasste um 967/68 seine dreibändige Geschichte der Sachsen (Rerum Gestarum Saxonicarum libri III), die er kurz nach 973 bis zu dem in diesem Jahr erfolgten Tod Ottos I. fortsetzte und sie dann dessen Tochter, der etwa dreizehnjährigen Äbtissin Mathilde von Quedlingburg, widmete.[6]
Im ersten Buch wird die Frühgeschichte bis zur Zeit König Heinrichs I. (919–36) geschildert, wo er die sagenhaften Anfänge der Sachsen, ihre Kämpfe gegen die Franken sowie die Einführung des Christentums bei den Sachsen beschreibt.[7] „Im zweiten und dritten Buch werden die Taten Ottos I. dargestellt.“[8]
Dieses Werk Widukinds zählt zu den bedeutendsten Geschichtswerken des Mittelalters, wird in der Forschung jedoch äußerst kontrovers diskutiert.[9] Hier einige Kritikpunkte:
- Die lange Zeitdauer zwischen den Ereignissen und ihrer Niederschrift lässt an ihrer historischen Zuverlässigkeit zweifeln.[10]
- Sein Werk ist getragen von der stolzen Liebe zu seinem sächsischen Volk, aus dessen Mitte die Könige erwuchsen.[11] Aus diesem Grund könnten Sachverhalte übertrieben, geschönt, verharmlost oder gar verschwiegen worden sein.[12] Wodurch sich für mich die Frage stellt, ob eventuelle Krankheiten oder Verletzungen der beiden Herrscher nicht wahrheitsgemäß dargestellt oder geheim gehalten wurden.
- Strittig ist, ob und in welchem Umfang Widukind seine Sachsengeschichte mit eigenen Phantasiebildern und Fiktionen angefüllt hat.[13]
Jedoch schildert Widukind entscheidende Ereignisse, wie den Übergang der Herrschaft von den Franken auf die Sachsen (919) oder die Thronfolge Ottos I. (936).[14] „Akribisch beschreibt er hier Motivationen, Reden und Gespräche, deren Einschätzung als Faktum oder Fiktion eminente Bedeutung für die Sichtweise der mittelalterlichen Geschichte des 10. Jh. hat.“[15]
Widukind konzentriert sich auf die Geschichte der Sachsen; Informationen, die darüber hinausgehen, bietet er selten und wenn er Italien oder Frankreich erwähnt, so sind seine Angaben dürftig und häufig fehlerhaft.[16]
Da Widukind von Corvey jedoch oft die einzige Quelle für einzelne Ereignisse ist, bleibt sein Werk so oder so von unschätzbarem Wert.[17]
2.2) Liutprand von Cremona
Allgemein betrachtet wurde der mittelalterliche Mensch nach seiner Leistung und Nützlichkeit (utilitas) charakterisiert.[18] „Die Tauglichkeit zum Kampf, zur Herrschaft, zur Ausübung städtischer und kirchlicher Ämter, zur Verrichtung verschiedener Arbeiten, zum Zeugen und Gebären von Nachkommen wurde den Normen und Idealen nach, die für einzelne Lebenskreise formuliert wurden, vorausgesetzt.“[19]
Im bäuerlichen oder einfachen Volke war es nicht üblich, Krankheiten zu verschweigen oder die Betroffenen auszugrenzen.[20] „Weit davon entfernt, die Krankheit regelmäßig als Strafe für eine Verfehlung anzusehen, wird sie als ein Teil der menschlichen Existenz begriffen; der Kranke wird in der Familie, in der Dorfgemeinschaft, ja oft selbst von Fremden umsichtig und sorgfältig betreut.“[21] Je mehr Macht und Einfluss eine Person hatte, umso stärker veränderte sich das Verhaltensmuster seiner selbst und das des Umfeldes bei einer Erkrankung. Die Krankheiten von Herrschern, hochrangigen Adeligen usw. wurden konsequent verschwiegen, da ein Herrscher als handlungsfähig gelten musste, um Gegenspielern und Machtusurpatoren keine Angriffsfläche zu bieten.[22] Diese Verschwiegenheit führt dazu, dass wir nur wenige Nachrichten über den Gesundheitszustand der Könige haben.[23] „Man verbarg das Kranksein. Denn ein kranker König war – wenn auch nur vorübergehend – inutilis und riskierte die Herrschaft, wenn ein anderer ihn sichtbar an utilitas übertreffen konnte.“[24]
Thronerben, die krank, Invalide oder geistig behindert waren, wurden marginalisiert oder gar umgebracht.[25]
Theologisch gesehen wurde Krankheit genauso wie Sterben im Mittelalter als Sündhaftigkeit des Menschen und seinen Abfall von Gott begründet.[26] Was besonders für Herrscher problematisch war, da diese ihre Stellung Gottes Gnade verdankten. Durch Weihe und Gottesgnadentum vicarius Dei oder imago Dei durfte ein Thronanwärter keine sichtbaren Gebrechen haben.[27] Offensichtlich darf ein König nicht krank sein, und was nicht sein darf, ist auch nicht vorhanden.[28] Für die Gesundheit eines Herrschers sprach seine Fähigkeit mit dem Pferde zu reisen, um auf der einen Seite die innere Ordnung zu sichern und zu repräsentieren, oder andererseits an der Spitze eines Heeres äußerliche Feinde zu bekämpfen.[29] Auch die Fähigkeit der Jagd zu Pferde, als Übung für die Schlacht, stellte den Gesundheitszustand dar und diente als Machtdemonstration. Der Ausdruck „jemand sitze fest im Sattel“ stammt aus dieser Zeit und wird heute noch verwendet.[30]
Die enge Verbindung von Körperlichkeit und Herrschaft führte dazu, dass Verletzungen oder Verstümmelungen wie Handabschlagen, Blenden oder ähnliches vorsätzlich herbeigeführt wurden, um Herrscher oder potentielle Rivalen auf Dauer auszuschalten.[31] Selbst das bloße Haare abschneiden diente als Herabwürdigung eines Konkurrenten.
Insofern eine Verletzung als „ehrenhaft“ erworben galt, beispielsweise im Kampf, wurde diese positiv bewertet und steigerte das Ansehen des entsprechenden Herrschers.
4) Kleine Historie der Herkunft und des Aufstiegs der Ottonen
Etwa seit Mitte des 9. Jahrhunderts waren die Liudolfinger, wie die Vorfahren der Ottonen genannt werden, in eine führende Position unter den Sachsen aufgestiegen.[32] Der Großvater Heinrichs I. ist laut Überlieferung der älteste als sicher bekannte Angehörige dieses Geschlechts.[33] „Es handelt sich um den Grafen Liudolf, der erst von späteren Autoren als Herzog der Ostsachsen (dux orientalium Saxonum) oder gar als Herzog der Sachsen (dux Saxonum) bezeichnet wurde.“[34] „Dieser Teil des Reiches war nach der Hausordnung Ludwig des Deutschen mit dem fränkisch-thüringischen Raum seinem Sohn Ludwig dem Jüngeren unterstellt.“[35] „Dieser heiratete Liutgard, eine Tochter Liudolfs.“[36] So waren Karolinger und Liudolfinger verbunden und eine besondere Nähe zum Königshaus war erreicht.[37] Der Eintritt der Liudolfinger in die Geschichte wird vor allem fassbar durch ihre Aktivitäten zur Gründung eines Frauenklosters.[38] „Zu diesem Zwecke reisten der Graf Liudolf und seine Gemahlin Oda 845/46 immerhin nach Rom.“[39] Dort erhielten sie in mehrfacher Hinsicht Unterstützung von Papst Sergius II., denn dieser erteilte einen Altersdispens für Liudolfs minderjährige Tochter Hathemod, so dass diese die Äbtissinnenwürde in der geistlichen Gemeinschaft des zukünftigen Klosters bekleiden konnte.[40] Zudem schenkte er den Liudolfingern Reliquien der heiligen Päpste Anastasius und Innocenz.[41]
Das 850 gegründete Frauenkloster erlangte Berühmtheit, nachdem es 881 nach Gandersheim verlegt wurde.[42]
„Romreise und Klostergründung aber sind gewichtige Indizien auch für die Einordnung der Liudolfinger in die politischen und herrschaftlichen Kräfteverhältnisse Sachsens im 9. Jahrhundert.[43]
Bedingt durch die zuvor beschriebene Heirat ihrer Schwester Liutgard spielten die Brüder Brun und Otto eine wichtige Rolle am Königshof und nahmen in Sachsen auch Herrschaftsaufgaben war.[44]
Graf Liudolf verstarb im Jahre 864 oder 866.[45] Allem Anschein nach hat die Weitergabe von Ämtern, Lehen und Besitz an beide Söhne keinerlei Schwierigkeiten mit sich gebracht.[46] „Die Herrschaft der Familie war in Sachsen offensichtlich fest etabliert.“[47]
Der ältere Bruder Brun fiel am 2. Februar 880 an der Spitze eines sächsischen Aufgebots, das von den Normanen vernichtend geschlagen wurde. Otto, mit dem späteren Beinahmen „der Erlauchte“, nahm seinen Platz ein. Otto der Erlauchte befand sich im Heer des Karolingers Arnulf, als dieser 894 nach Italien zog.[48] Seine Tochter Oda verheiratete er mit Arnulfs illegitimen Sohn Zwentibold. Dieser wurde von seinem Vater als König von Lothringen eingesetzt und sollte von der starken Stellung der Liudolfinger im sächsisch-niederrheinischen Grenzraum profitieren.[49]
„Wie rau die Sitten in den Auseinandersetzungen dieser Zeit geworden waren, vermag schlaglichtartig die Tatsache verdeutlichen, dass Oda nach der Tötung ihres Gemahls Zwentibold mit genau dem Lothringer Gerhard vermählt wurde, der ihren Gatten erschlagen hatte.“[50]
„In die Lebenszeit Ottos des Erlauchten fällt auch ein Ereignis, das für die weitere liudolfingische Geschichte bedeutungsvoll werden sollte.“[51] Sein jüngerer Sohn Heinrich, der sein Nachfolger wurde, da die älteren Brüder Thankmar und Liudolf vor dem Vater verstarben, heiratete, nachdem die erste Ehe gelöst wurde, im Jahr
„Durch diese Heirat konnten die Luidolfinger ihre Machtbasis nach Westen ausdehnen und so erheblich vergrößern.“[55] Dabei stießen sie an die Einfluss- und Interessengebiete der Konradiner, die 911 nach dem frühen Tode Ludwigs des Kindes mit Konrad dem I. die Königswürde in Ostfranken übernahmen.[56] „Erstmals trug nun auch hier ein Mann die Krone, dessen Vater kein König war.“[57] „Konrad versuchte wie ein Karolinger zu regieren; doch ihm, der einer aus ihren Reihen war, wollten die Häupter der Sachsen, Bayern und Schwaben keineswegs dasselbe zugestehen.“[58] Sie forderten einen Anteil am karolingischen Erbe, darunter Pfalzen, Königsgut, Fiskalrechte und Herrschaftslegitimation.[59]
„Acht Tage, bevor Otto der Erlauchte am 30. November 912 verstarb, war seinem Sohn Heinrich von Mathilde ein Sohn geboren worden, der den Namen des Großvaters erhielt: der spätere Otto der Große.“[60]
Nachdem sein Vater gestorben war, geriet Heinrich mit Konrad I. in Konflikt: dieser habe ihm die väterlichen Positionen nicht ungeschmälert übertragen wollen.[61] „Es kam zu Fehden mit wechselseitigen Kriegszügen.“[62] „Verdankten die Liudolfinger ihre Position bisher ganz wesentlich der Königsnähe, so standen sich Heinrich und der erste nachkarolingische König von Anfang an in Feindschaft gegenüber.“[63] „Von Konrad I. hatte Heinrich nichts zu erwarten, was zur Stärkung seiner Position hätte beitragen können; er war aber auch nicht bereit, in seinem sächsisch-nordthüringischen Machtbereich dem König Herrschergewalt zuzugestehen.“[64] Durch diese unabhängige Position vom König, konnte Heinrich sein Herzogtum von innen heraus stabilisieren.[65] „Folgerichtig schildert Widukind als Berichterstatter, dass Konrad I. auf dem Sterbett seine beste Entscheidung getroffen hat, als er den erfolgreichen Sachsen Heinrich zu seinem Nachfolger bestimmte.“[66] Der König soll dabei gesagt haben, dass das Heil und die Tugend nicht mehr mit dem Frankenkönig seien sondern bei Heinrich dem Sachsen liege.[67] „Dies wird als Translatio Imperii angesehen, d.h. Widukind vertritt rückblickend die Ansicht, dass das Reich der Römer auf die Franken und nun von ihnen auf die Sachsen übertragen worden sei, die das neue staatstragende Volk seien.“[68]
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4.1) Kleine Historie Heinrich I.
„Vier Monate nach Konrads Tod wurde Heinrich I. von den Großen der Franken und Sachsen in Fritzlar zum König gewählt, dabei sollen die Franken ihn quasi als „amtierendes“ Reichsvolk vorab separat zum König erhoben und die Sachsen später zugestimmt haben.“[69] Nach seiner Wahl verzichtete Heinrich dabei auf die Salbung, die ihn ermächtigt hätte, im ganzen Reich Bischöfe und Reichsäbte einzusetzen.[70] Er tat dies aus taktischen Gründen, weil er glaubte, als primus inter pares leichter mit den übrigen Herzögen ins Reine zu kommen.[71] „Während fränkische Große unter konradinischer Führung das Königtum des ehemaligen Sachsenherzogs mittrugen, wurde es in Schwaben und Bayern zunächst nicht akzeptiert.“[72] Heinrich musste seine Anerkennung als König durch Feldzüge gegen den Schwabenherzog Burchard II. und den Herzog von Bayern Arnulf erst erzwingen.[73]
921 hatte er mit beiden Herzögen einen Freundschaftsvertrag geschlossen.[74] Heinrich überließ den beiden süddeutschen Herzögen weitgehende Verfügungsgewalt über die königlichen Rechte in ihren Herrschaftsbereich.[75] Arnulf und Burchard II. konnten nicht nur über königlichen Besitz und Pfalzen sondern auch über die Reichskirche verfügen. Wie die karolingischen Könige konnten sie auch Bischöfe einsetzen.[76] Heinrichs Verzicht auf die Salbung ermöglichte diese Übereinkunft erst.
Heinrich hat in seinen ersten Regierungsjahren Sachsen selten verlassen oder, wenn er es tat, die Grenzen nicht weit überschritten: wie zum Beispiel seine Reise nach Fulda, wo sein Vorgänger Konrad bestattet war oder nach Bonn, um auf einem mitten im Rhein verankerten Schiff, genau auf der Grenze beider Reiche, einen Friedens- und Freundschaftsvertrag mit dem westfränkischen König Karl zu schließen, in dem sich beide als gleichrangige Herrscher anerkannten.[77] Karl erinnerte Heinrich an die Schwurfreundschaft, als er 922 im Kampf mit dem westfränkischen Adel lag, jedoch blieb dieser neutral.[78] „Lothringen blieb ein Unruheherd für lange Zeit.“[79] Der westfränkische Adelige Giselbert wechselte die Fronten zwischen Heinrich I. und Herzog Rudolf von Burgund, der zum König im Westfrankenreich erhoben worden war.[80] Im Jahr 928 schloss Heinrich I. eine Schwurfreundschaft mit Giselbert und verheiratete seine Tochter Gerberga mit ihm.[81] Der mächtigste Mann Lothringens war nun an Heinrichs Familie gebunden und Lothringen wurde zunächst ins Reich eingegliedert.
Eine militärische Herausforderung für Heinrich I. stellten die Ungarn dar: Seit dem Ende des 9. Jahrhunderts waren die Ungarn aus dem Karpatenbecken durch Mittel- und Südeuropa gezogen und hatten vor allem die reichen Klöster in Schwaben, aber auch Teile Bayerns, Frankens und Sachsens mehrfach geplündert, ohne auf ernsthaften Widerstand zu treffen.[82]
Im Jahr 926 nutzte Heinrich I. die Gelegenheit, als ein ungarischer Anführer in seine Hände fiel. Er erreichte einen mehrjährigen Waffenstillstand gegen entsprechende Tributzahlungen.[83]
Die gewonnene Zeit nutzte Heinrich zum systematischen Ausbau der Ostgrenze mit Burgen.[84] Eine reichsweite Burgenordnung nahm die regionale Bevölkerung in die Pflicht, die Befestigungen zu nutzen und Instand zu halten [85] Auf Synoden wurde eine reichsweite Unterstützung für die durch die Ungarn geschädigten Kirchen beschlossen, um nicht zuletzt die Hilfe Gottes gegen die Heiden anzurufen.[86]
Nachdem Burchard II. starb, setzte Heinrich seine ganze Autorität ein, um die Nachfolge zu bestimmen.[87] Es gelang ihm, den standesfremden Konradiner Hermann zum Herzog von Schwaben zu bestimmen.[88] „Somit wurde das Herzogsamt zu einem vom König verliehenen Amt.“[89] „Ein Teil Schwabens vergab Heinrich I allerdings an Rudolf II. von Hochburgund, dazu gehörte z.B. Basel mit Umland.“[90] „Dafür erhielt er von Rudolf die berühmte Hl. Lanze, eventuell eine bereits im 9. Jahrhundert in Modena bezeugte Passionslanze, die sogenannte Mauritiuslanze.“[91] „Sie sollte Heinrich I. als Sieg bringendes Symbol dienen, wie es sich am Tag des hl. Longinus (15.03.) 933 erwies, als er mit einem Heer der vereinten Kräfte des Reiches die Ungarn bei Riade an der Unstrut besiegte. Nach mehreren Jahren militärischer Vorbereitung fühlte sich Heinrich stark genug, um den Ungarn die vereinbarten Tributzahlungen zu verweigern, wodurch es zu der zuvor beschriebenen Schlacht kam.[92]
Seine Politik, verbunden mit dem beeindruckenden Sieg über die Ungarn, hatte das Ansehen Heinrichs im Reich und Europa erheblich gestärkt.[93]
Ein Treffen an der Maas vereinigte im Jahr 935 drei Könige, neben Heinrich I., den Burgunder Rudolf II. und den gleichnamigen westfränkischen König Rudolf I., in einem Freundschaftspakt, in dem auch nachgeordnete Herrschaftsträger einbezogen wurden.[94] „Nochmals erscheint die amicitia als ein zentrales nicht nur des Verhältnisses unter den königlichen Nachfolgern der Karolinger, sondern auch des Ausgleiches und Aufbaus der inneren Herrschaftsordnung.“[95] Das Ansehen Heinrichs I. verdeutlicht sich darin, dass er trotz einer schweren Erkrankung auf dem Hoftag in Erfurt im Herbst 935 die Zustimmung der Großen für die Designation seines ältesten Sohnes Otto als Nachfolger erhielt.[96] „Er entschied sich damit für die Nachfolge nur eines Sohnes (Individualsukzession), dies wurde anerkannt.“[97] „König Heinrich I. starb am 2. Juli
.4.2) Kleine Historie Otto I., der Große
Nach dem Tode Heinrichs I. dauerte es nur wenige Wochen, bis sich der Herrschaftsverband zur Königserhebung Ottos zusammenfand.[99] Die offizielle Wahl erfolgte am 7. August
Die Individualsukzession stellte Otto I. vor innerfamiliäre Probleme. Seine Mutter Mathilde bevorzugte für die Königsposition Ottos jüngeren Bruder Heinrich.[102] Die Entscheidung für Ottos Nachfolge im Königtum dürfte schon längere Zeit vor dem Tode Heinrich I. gefallen sein.[103] Dabei ist das Jahr 929 von Bedeutung, in dem Heinrich I. in einer „Hausordnung“ anlässlich der Mannbarkeit Ottos der Königin Mathilde das Witwengut zuwies.[104] „Ungefähr zu diesem Zeitpunkt wurde Otto auch mit der angelsächsischen Königstochter Edgitha verheiratet, die weiteren königlichen Glanz und das religiöse Prestige eines Märtyrers, ihres zweihundert Jahre zuvor getöteten Vorfahren Oswald, in die liudolfingische Familie brachte.“[105] „Otto wurde dadurch nicht nur über Herzöge und andere Herrschaftsträger emporgehoben, sondern auch über seine Brüder, den zweitgeborenen Heinrich und den jüngeren Brun, der für ein geistliches Amt vorgesehen und dem Bischof von Utrecht übergeben wurde.“[106] Die Individualsukzession wurde etwa zur gleichen Zeit auch in Burgund und im westfränkischen Reich befolgt, in Abkehr von der karolingischen Praxis, die allen legitimen Königssöhnen einen Anteil an der Herrschaft gewährt hatte.[107]
„Als nach dem Herrschaftsantritt in kurzer Zeit mehrere der bedeutendsten sächsischen Großen starben, vergab Otto ihre Positionen in einer Weise, die Befremden, ja Empörung hervorrief.“[108] „Sie gingen nämlich nicht an diejenigen, die selbst damit gerechnet hatten und auch von anderen als die nahe liegenden Nachfolger angesehen wurden.“[109] Die Übergangenen waren mehrfach Männer aus dem Umfeld der Königin Mathilde.[110] Zu den Verlierern gehörte Ottos Halbruder Thankmar und der Billunger Wichmann der Ältere, als Schwager Mathildes ebenfalls eine der ranghöchsten Personen in der Königsverwandtschaft.[111] Die eben erwähnten zogen Heinrich auf ihre Seite und versuchten Otto I. innenpolitisch unter Druck zu setzen.[112] Nach Thankmars Tod 938 versöhnten sie sich jedoch mit dem König.[113] „Schon ein Jahr später (939) organisierte sich wieder eine Adelsopposition“[114] Diesmal schloss sich sein Bruder Heinrich zu einem Schwurbündnis mit den Herzögen Giselbert von Lothringen und Eberhard von Franken zusammen.[115] Otto I. war gezwungen, gegen die beiden Herzöge militärisch zu intervenieren. Da er selbst verhindert war, an der Schlacht teilzunehmen, betete er die Heilige Lanze um einen Sieg an.[116] Die Lanze schien auch ihm Glück in der Schlacht zu bringen, mit Hilfe Hermanns von Schwaben besiegte er die beiden Herzöge. Eberhard fiel im Kampf und Giselbert ertrank auf der Flucht im Rhein.[117] Giselberts Witwe Gerberga heiratete den Westfrankenkönig Ludwig IV., der dadurch zum unerwünschten Schwager Ottos wurde.[118] Um sich mit seinem Bruder auszusöhnen und Lothringen vor dem Einfluss Ludwig IV. zu schützen, setzte Otto I. Heinrich dort als Herzog ein.[119] Dieser konnte sich jedoch nicht als Herzog durchsetzen und scheiterte Pfingsten 941 erneut mit einer schnell niedergeschlagenen Rebellion gegen seinen Bruder.[120]
Seinen für die geistliche Laufbahn ausgebildeten Bruder Brun hatte der König von Anfang an auf seine Seite gebracht, indem er den Zwölfjährigen an seinen Hof holte und ihm, kaum dass er 15 Jahre alt war, im Herbst 940 das Amt des Kanzlers anvertraute, d.h. ihn zu einem der engsten, ständigen Berater machte.[121]
Seinen anderen Bruder Heinrich begnadigte Otto 948, und übergab ihm erneut ein Herzogtum, nämlich Bayern.[122] Durch die Ehe mit einer Tochter Herzog Arnolfs, Judith, hatte Heinrich zuvor in die Familie der Luitpoldinger eingeheiratet.[123]
„An den Kämpfen verschiedener italienischer Großer um die Vorherrschaft südlich der Alpen hatten in der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts vor allem die bayrischen und schwäbischen Nachbarn Anteil genommen; jetzt wurde auch Otto I. damit konfrontiert, als sich Markgraf Berengar II. von Ivrea sich kurzzeitig an seinen Hof flüchtete und sich in ein Gefolgschaftsverhältnis zum König begab.[124] „Als Berengar dann nach dem italienischen Königtum griff und die Witwe seines Gegners, des italienischen Königs Lothar († 950), gefangen setzte, zog Otto über die Alpen und heiratete 951 die inzwischen der Gefangenschaft entkommende Königin Aldelheid.[125] Seine erste Frau Edgithas starb bereits 946. Adelheid war dem König allerdings keine Unbekannte: Sie stammte aus dem burgundischen Königshaus, mit dem die Ottonen seit Heinrich I. eng verbunden waren, ihr Bruder, der burgundische König Konrad, war unter Ottos Schutz aufgewachsen.[126]
Es sagt viel über den Zusammenhang von Königshaus und Reich, dass diese Heirat das Königtum erneut in eine tiefe Krise stürzte und die Führungsgruppen in allen Teilen des Reiches in zwei Lager zu spalten vermochte: eines um Otto, und seine neue Gemahlin sowie seinen Bruder Heinrich, das andere um den Thronfolger Liudolf und seinen Schwager Konrad, den Schwiegersohn des Königs.[127] Ohne den König direkt anzugreifen, konnte Liudolf dessen Aktionsraum immer weiter eingrenzen, so dass Otto sich nach Sachsen zurückziehen musste.[128] „Auf mehreren Hoftagen führten Liudolf und Konrad der Rote Klage nicht gegen den König, sondern gegen dessen Bruder, den Bayernherzog.“[129] Den trafen auch Liudolfs militärische Aktionen am härtesten, so dass er sogar aus seiner Residenz Regensburg fliehen musste.[130] Die Ereignisse spielten sich im Jahr 953 ab. „Friedrich von Mainz konnte zwar noch einen Friedensvertrag zwischen den Parteien in Mainz vermitteln, wurde dann aber selbst von Heinrich auf dem Hof- und Gerichtstag von Fritzlar angeklagt und seines Amtes enthoben, genauso wie Konrad der Rote seines Herzogtums.“[131] „Dieser war wie sein Mitverschwörer nicht in Fritzlar erschienen.“[132] Der Frieden zwischen den Parteien hielt nicht. Otto verstärkte zunächst seine Herrschaft durch Einsetzung seines Bruders Brun als Erzbischof von Köln sowie Erzherzog des Westens und Hermann Billung als seines Stellvertreters in Sachsen.[133] Zunächst kam es zu Kämpfen um Mainz und Regensburg. „Ganz Süddeutschland stellte sich gegen Otto, Sachsen blieb ihm ergeben und Lothringen wurde von Brun gegen Konrad den Roten verteidigt.“[134] Der Einfall der über die Situation bestens informierten Ungarn wendete das Blatt.[135] Die Ungarn zogen plündernd durchs Reich, und wurden anfangs von Liudolf und Konrad als Bundesgenossen benutzt.[136] Aufgrund der Plünderung der Ungarn änderten diese ihre Strategie. Liudolf und Konrad unterwarfen sich Otto.[137] Mit Unterstützung aus allen Teilen des Reiches konnte sich der König jetzt den Ungarn entgegenstellen.[138] „Während sächsische Kontingente im Kampf gegen die Slawen standen, kam es 955 auf dem Lechfeld zur Schlacht, die mir der vollständigen Niederlage der Ungarn endete.“[139] Gleichzeitige Siege der Sachsen vervollständigten den Triumph des Königs.[140] „Der spektakuläre Sieg über den gefährlichen Feind ,der sich nie wieder im ostfränkischen Reich zeigte und in den nächsten Jahrzehnten überhaupt von den Raubzügen durch Europa abließ, wurde mit Dankesgottesdiensten gefeiert und ging langfristig in das liturgische Gedenken der Ottonen ein.“[141] Ottos Stellung war nun nicht nur gefestigt, er war nun auf dem Höhepunkt seines Ansehens als hegemonialer König.[142]
Ottos Sohn Liudolf starb 957. Ottos Blick auf die Kaiserkrone kam auf wieder auf seine Agenda, als der Papst sich von dem immer mächtigeren Berengar bedrängt fühlte und seine Hilfe suchte.[143] „Der handelte jetzt gleichermaßen entschlossen und umsichtig: Seinen erst achtjährigen Sohn Otto II. ließ er im Mai
Otto zog mit einem großen Heer nach Italien, um den Papst zu unterstützen. Dabei hatte er die Kaiserkrone fest um Blick. Berengar und seine Gefolgsleute vermieden die Schlacht und verschanzten sich ihn ihren Burgen.[145] Otto gelang somit ungehindert nach Rom. „Der Papst war vor allem daran interessiert, dass der Kaiser die seit dem Bündnis zwischen dem Karolinger Pippin und dem Papst Stephan II. traditionelle Schutzfunktion für die römische Kirche und das Papsttum wahrnahm, ohne die Herrschaftsrechte des Papsttums in Rom und Italien zu beschränken.“[146] Otto stellte mehrere Herzogtümer und Gebiete im italienischen Raum unter den päpstlichen Herrschaftsbereich. „Die Kaiserkrönung wurde am 2. Februar 962 vom Papst in der Peterskirche vorgenommen.“[147] „Adelheid wurde ebenfalls gekrönt und in den Kaiserurkunden seit dieser Zeit „consors imperii“ (Mitregentin) genannt.[148] Ottos Einfluss in Rom wurde im Ottonianum fixiert: Der nach kirchlichen Recht von Klerus und Volk gewählte Papst sollte fortan vor der Weihe jeweils einen Treueid auf den Kaiser ablegen.[149] Das gute Verhältnis zwischen Otto und dem Papst währte nicht lange. „Berengar versuchte seine Herrschaft zurückzugewinnen, ihm schloß sich sogar der Papst an.“[150] „Otto wurde von den Gegnern des Papstes nach Rom hineingelassen, daher floh der Papst.“[151] „Otto nahm den Römern am 3. November 963 das Versprechen ab, in Zukunft vor der Papstwahl die Zustimmung des Kaisers einzuholen.“[152] Als neuer Papst wurde Leo VIII. gewählt. Kaum hatte jedoch der Kaiser Rom verlassen, um in Mittelitalien gegen Berengars Anhänger zu kämpfen, da eroberte Johannes XII. die Stadt zurück und ließ seine Gegner verstümmeln.[153] „Leo konnte entkommen und wurde von einer einberufenen Synode abgesetzt.“[154] „Der plötzliche Tod von Johannes XII. am 4. Mai 964 beendete die gefährliche Situation.“[155]
Der Bischof von Narni wurde mit Zustimmung des Kaisers zu Papst Johannes XIII. gewählt.[156]
Ende 965 kehrte Otto ins nordalpine Reich zurück, nicht zuletzt mit dem Ziel, sich im Glanz der neuen Würde zu präsentieren.[157] Dies geschah etwa beim Hoftag in Köln im selben Jahr, wo ein „Internationales Großfamilientreffen“ die Mitglieder der Königsfamilie vereinte: Neben dem Kaiserpaar, dem jungen König Otto II. und der Kaisermutter Mathilde auch Ottos Bruder Brun, den mit herzöglicher Vollmacht über Lothringen ausgestatteten Erzbischof von Köln sowie Ottos Schwester Gerberga, Witwe des Karolingers Ludwig IV., mit ihren Söhnen, dem westfränkischen König Lothar und seinem Bruder Karl.[158] „Vor allem die Konflikte der karolingischen Brüder waren zu regeln; dabei kam weniger eine politisch definierte Hegemonie Ottos gegenüber dem Westfrankenreich als eine überragende Autorität des Kaisers und „Familienpatriarchen“ zur Geltung.[159]
Ein Hilferuf Johannes XIII. führte dazu, dass Otto für 6 Jahre nach Italien ging[160] „Die Gegner des Papstes wurden hart bestraft; anschließend wandte sich der Kaiser nach Süden und nahm die Huldigungen der langobardischen Fürsten von Benevent und Capua entgegen.“[161] Dies führte zu Verstimmungen mit dem Kaiser von Byzanz, da dieser die entsprechenden Gebiete für sich beanspruchte. Daraus resultierten jedoch keine weiterreichende Folgen.[162] Das Verhältnis der beiden Reiche zueinander entspannte sich insgesamt als der Basileus Johannes Tzimiskes auf die Brautwerbung des Westkaisers einging.[163] Tzimiskes sandte seine Nichte Theophanu nach Italien. „In Vorbereitung einer solchen, jetzt als allein standesgemäß empfundenen byzantinischen Heirat war der junge König Otto II. schon am Weihnachtstag
Während seiner Herrscherzeit versuchte Otto I. Magdeburg zum Erzbistum zu erheben. „Magdeburg war aber nicht nur ein wichtiges Element der Ostpolitik, sondern auch der Kirchenpolitik im Reich.“[167] Von Italien aus realisierte er seine Magdeburger Pläne.[168]
„Nachdem er endlich in sein Reich zurückgekehrt war, hielt er eine Synode mit allen sechs Erzbischöfen und vielen Bischöfen in der Pfalz Ingelheim ab.“[169] In Frankfurt am Main feierte er Weihnachten, und in Magdeburg, das er zum ersten Mal nach der Erhebung zu Erzbistum aufsuchte, den Palmsonntag,[170] „Prunkvoll wurde das Osterfest
Plötzlich erkrankte der Kaiser an einem schweren Fieber und starb am 7. Mai 973 in der Pfalz Memleben, der auch der Sterbeort seines Vaters war.[175] „Seinem Wunsch gemäß wurde er im Magdeburger Dom bei seiner ersten Frau Edgith begraben.“[176]
5) Körperlichkeit und Herrschaft: Heinrich I.
Widukind beschreibt Heinrich als stattlichen Mann, der seiner Königswürde auch körperlich gerecht wurde: „Und zu der außerordentlichen Klugheit und Weisheit, durch die er sich auszeichnete, kam noch seine mächtige Körpergestalt, welche der königlichen Würde die rechte Zierde verlieh.[177] Seinen körperlichen Vorteil schien Heinrich geschickt einsetzen zu können: „Auch bei Kampfspielen besiegte er alle mit solcher Überlegenheit, daß er den übrigen Schrecken einjagte.“[178] Bei der Jagd schien er ebenfalls mit seiner Kraft und Geschicklichkeit zu überzeugen: „Auf der Jagd war er so unermüdlich, daß er auf einem Ritt vierzig oder noch mehr Stück Wild erlegte.“[179] „Um die Jahreswende 935/936 erlitt Heinrich während der Jagd in den Harzwäldern einen Schlaganfall.[180] Widukind verschweigt diesen Vorfall in seiner Chronik. Zwar kann man davon ausgehen, dass im Allgemeinen eine Verletzung während der Jagd als „ehrenvoll“ galt, jedoch eine innere Verletzung, wie der Schlaganfall Heinrichs nicht dazu zählte, und deswegen von Widukind nicht erwähnt wurde. Auch dies, dass Heinrich auf die Pfalz Bothfeld gebracht wurde, um sich von seinem kritischen Zustand zu erholen, wird in der Sachsengeschichte nicht bezeugt.[181] Widukind schreibt hingegen: „Zuletzt, als er alle Völker im Umkreise bezwungen hatte, beschloß er nach Rom zu ziehen, unterließ aber, da ihn Krankheit befiel, den Zug.“[182] Da sich Heinrich seines Zustandes bewusst war, rief er die Großen des Reiches zu einer Versammlung nach Erfurt.[183]
„Dort machte der König sein Testament“[184] Corvey schreibt hierzu: „Und da er nun fühlte, daß er der Krankheit unterliegen würde, rief er alles Volk zusammen und bestimmte seinen Sohn Otto zum Könige, während er Güter und Schätze auch an seine übrigen Söhne verteilte; den Otto aber, den größten und besten, setzte er über seine Brüder und das ganze Reich der Franken.“[185] Vielleicht war es nicht nur die amicitia, die ihm das Ansehen der Großen erbrachte, mit deren Zustimmung er seinen Sohn zum Nachfolger designierte sondern auch seine herausragenden körperlichen Fähigkeiten. Der umfassende Respekt vor diesen schien noch auf seinem Sterbebett vorhanden, wodurch es eventuell niemand wagte, gegen ihn aufzugebärden. Die Folgen eines Schlaganfalls sind oft begleitet von Lähmungen und Sprachstörungen. Inwieweit dies bei Heinrich der Fall war, ist nicht überliefert. Er versuchte jedoch nicht, seine Krankheit zu verheimlichen.
„Seine Krankheit schien sich zu bessern; nach Abschluss des Hoftages begab er sich in kleiner Begleitung in den Königshof Memleben.“[186] „Dort erlitt der Sechzigjährige einen erneuten Schlaganfall.“[187] Diese Details verschweigt Widukind ebenfalls und beschreibt lediglich Heinrichs Tod und den Übergang der Königswürde auf Otto: „Als er so sein Testament in aller Ordnung gemacht und alle seine Angelegenheiten gebührlich geordnet hatte, starb er, der großmächtige Herr und der Größte unter den Königen Europas, an jeglicher Tugend der Seele wie des Körpers keinem Nachstehend, und hinterließ einen Sohn, noch größer als er selbst, und diesem Sohn ein großes, weites Reich, welches nicht von seinen Vätern ererbt, sondern durch eigene Kraft errungen und Gott allein ihm gegeben hatte.“[188] Die Tatsache, dass ein König von Gottes Gnaden, einen eher langsamen Tod durch zwei auf einander folgende Schlaganfälle erleidet, wurde von Widukind möglicherweise verheimlicht, um die zuvor von ihm beschriebene körperliche Überlegenheit Heinrichs, nicht durch mögliche Behinderungen infolge des ersten Schlaganfalls, am Ende seines Lebens in Frage zu stellen.
Heinrich starb am 2. Juni 936.[189] Widukind schreibt hierzu: „Sein Leichnam wurde von seinen Söhnen in die Stadt Quedlinburg gebracht und begraben in der Kirche des heiligen Petrus vor dem Altar unter dem Jammer und den Tränen vieler Völker.“[190]
6) Körperlichkeit und Herrschaft: Otto I.
Wie schon im vorherigen Kapitel beschrieben, wird Otto I. körperlich nicht nur mit seinem Vater gleichgesetzt, sondern soll ihn sogar übertroffen haben. Auch wenn Widukind dies nicht beschreibt, so muss Otto I. ebenfalls ein geschickter Jäger und Kämpfer gewesen sein, dessen körperlichen Fähigkeiten eines Königs mehr als würdig waren.
Erstmals 959 erwähnt Widukind eine Krankheit Otto I.: „Um diese Zeit erkrankte auch der Kaiser selbst, aber durch das Verdienst der Heiligen, denen er beständig treuen Gehorsam erweist, und hauptsächlich durch den Schutz des heiligen Märtyrers Vitus, gegen den er seinen Mund öffnete, genas er von seiner Krankheit und wurde der Welt gleich der leuchtenden Sonne nach der Finsternis zu jeglichem Schmuck und jeglicher Freude wiedergeschenkt.“[191] Die Krankheit lässt sich zeitlich eingrenzen: „Vom 25. Juni 958 bis zum 6. April 959 fehlen Urkunden Ottos.“[192] Es ist schwer zu beurteilen, welche Art von Krankheit Otto über einen Zeitraum von ca. 10 Monaten zu schaffen machte. Widukind beschreibt lediglich die Genesung durch eine „höhere Macht“. Hätte Otto eine Verletzung erhalten, während er mit seinem Heer gegen Wichmann gezogen ist, so hätte Widukind diese ehrenvolle Verletzung sicher näher beschrieben.
Nachdem das Ansehen und die Macht Otto I. ihren Höhepunkt erreicht hatten, verstarb er an einem schweren Fieber am 7. Mai 973 ebenfalls in der Pfalz Memleben. Widukind schreibt hierzu, dass er am Tage vor seinem Tod noch den nächtlichen und morgendlichen Lobgesängen beiwohnte.[193] Auch zelebrierte er die Messe und spendete den Armen.[194] Nachdem er sich ausgeruht hatte, kam er zur Mittagsstunde fröhlich aus seinem Gemach und setzte sich zu Tisch und wohnte der Vesper bei.[195] „Als aber das Magnificat gesungen war, begann er bereits zu fiebern und sich matt zu fühlen.“[196] „Als dies die umstehenden Fürsten bemerkten, setzten sie ihn auf einen Sessel.“[197] Der König muss zu diesem Zeitpunkt schon so sehr geschwächt gewesen sein, so dass er seinen Zustand weder verheimlichen konnte, noch alleine sein Gemach aufsuchen konnte. „Da er aber das Haupt neigte, als wäre er schon verschieden, weckten sie ihn wieder zu bewußtsein; er begehrte das Sakrament des Leibes und Blutes Gottes, nahm es und übergab dann ohne Seufzer mit großer Ruhe den letzten Hauch dem barmherzigen Schöpfer aller Dinge unter den Klängen der liturgischen Sterbegesänge.“[198] Nach Widukinds Darstellung muss Otto I. und seinem Umfeld hier schon sein baldiger und unausweichlicher Tod bewusst gewesen sein, obwohl er nur fiebrig und geschwächt war. „Dann wurde er in sein Schlafgemach gebracht und, als es schon zu spät war, sein Tod dem Volke verkündet.“[199] Wie schon im vorherigen Kapitel beschrieben, halte ich einen langsamen Tod eines Königs, dessen Legitimation seiner Herrschaft von Gottes Gnaden ist, nicht vereinbar. Otto ist zwar nach Widukind eines schnellen Todes gestorben, jedoch bezweifele ich, ob ein plötzlich auftretendes Fieber alleinig dafür verantwortlich war. Ähnlich wie bei Heinrichs Tod, könnte Widukind eine länger dauernde Krankheit oder eine allgemein schlechte Gesundheitslage verheimlicht haben, um dem Ansehen Ottos, den er so sehr bewunderte, keinen Abstrich zu verleihen.
6.1) Die Bedeutung Otto I. für die Abbildung des kranken Königs Hiskia auf der Wiener Reichskrone
Es stellt sich die Frage, warum zu Zeiten des Mittelalters, in dem Krankheit und Schwäche im krassen Gegensatz zu Macht und Herrschaft standen, das Bildnis eines kranken Königs auf die wichtigste Insignie der weltlichen Herrschaft kam. Außerdem gibt es unterschiedliche Thesen von wem die Herstellung der Krone beauftragt, und somit wann sie gefertigt wurde. Spezifisch werde ich nur auf die „Ottonen-Hypothese“ eingehen.
Anfang der 50er Jahre kam die Hypothese auf, dass die Darstellung des kranken Königs, auf die im vorherigen Kapitel beschriebene Erkrankung Otto I. zwischen den Jahren 958 und 959 zurückzuführen ist.[200] „Die >>Ottonen-Hypothese<< besagt nun: Der kranke König Hiskia findet einen Platz auf der Reichskrone, weil der Auftraggeber gerade eine schwere Krankheit durchgemacht habe – die Reichskrone sei also nach 959 im Auftrag des wieder gesunden, zum Aufbruch nach Italien rüstenden Otto I. gefertigt.“[201] Hiskia selbst war ebenfalls schwer erkrankt, und ist nach dem Bericht des Alten Testaments mit Gottes Hilfe wieder gesundet.[202]
Nach dieser Datierung wäre Otto I. mit dieser Krone im Petersdom zum Kaiser gekrönt worden.
Jedoch gibt es Zweifel, da Lücken in der Ausstellung von Urkunden nichts besonderes sein, und der kein Beleg für eine Erkrankung Otto I..[203] Da Widukind diese Krankheit in seiner Chronik beschreibt, schließe ich mich diesen Zweifeln nicht an. Die alternative Theorie geht weiter davon aus, dass Otto I. nach seiner Krankheit noch 15 Jahre regierte und die Platte erst nach seinem Tod in Analogie zum Schicksal König Hiskias angebracht wurde.[204]
Eine weitere Hypothese ist die „Mahnung zur Hausbestattung“. Prophet Jesaja überbringt dem im Sterben liegenden Hiskia gemeinsam mit Ankündigung eines nahen Todes die Botschaft: >>Bestelle Dein Haus, denn du musst sterben und wirst nicht genesen<<.[205]
Neben Erkrankung und Genesung gibt es noch weitere Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Herrschern: Beide waren 25 Jahre alt, als sie König wurden.[206] 29 Jahre später verstarb König Hiskia und nach ebenfalls 29 Jahren machte Otto I. im damalig hohen Alter von 54 seinen 9-jährigen Knaben Otto II. zum Mitregenten und Nachfolger.[207] Die Hauptaussage der Hiskia-Platte soll demnach die Mahnung zur „Hausbestellung“ sein. Eine genaue Datierung zur Fertigung der der Krone lässt sich nicht machen, die Schätzungen reichen von 959 bis ins frühe 12. Jahrhundert.[208] Mit Sicherheit kann nur gesagt werden, dass die Darstellung Hiskias auf der Reichskrone nicht zufällig ist, sondern in einem historischen Kontext mit der Geschichte und Herrschaft Ottonen steht.
7) Literaturverzeichnis
- Althoff, Gerd: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat, Stuttgart, Berlin, Köln 2005.
- Knelfelkamp, Ulrich: Das Mittelalter. Geschichte im Überblick, Paderborn 2003.
- Körntgen, Ludger: Ottonen und Salier, Darmstadt 2002.
- Keller, Hagen: Die Ottonen, München 2008.
- Lubich, Gerhard: Das Mittelalter. Orientierung Geschichte, Paderborn u. a. 2010.
- Giese, Wolfgang: Heinrich I.. Begründer der ottonischen Herrschaft, Darmstadt 2008.
- http://eeo.uni-klu.ac.at/index.php/Widukind_von_Corvey (eingesehen am 26.07.2011).
- Nolte, Cordula: Einführung, in: Homo debilis. Behinderte – Kranke – Versehrte in der Gesellschaft des Mittelalters (=Studien und Texte zur Geistes- und Sozialgeschichte des Mittelalters, Bd. 3) hg. v. Mechthild Dreyer, Cordula Nolte, Jörg Rogge, Memmingen 2009, S. 15-19.
- Wunderli, Peter: Vorwort, in: Der Kranke Mensch in Mittelalter und Renaissance (=Düsseldorfer Studien zu Mittelalter und Renaissance, Bd. 5) hg. v. Peter Wunderli u. a., Düsseldorf 1986, S. 7-11.
- Hiestand, Rudolf: Kranker König – kranker Bauer, in: Der Kranke Mensch in Mittelalter und Renaissance (=Düsseldorfer Studien zu Mittelalter und Renaissance, Bd. 5) hg. v. Peter Wunderli u. a., Düsseldorf 1986, S. 61-77.
- Goez, Werner: Lebensbilder aus dem Mittelalter. Die Zeit der Ottonen, Salier und Staufer, Darmstadt 2010.
- Von Corvey, Widukind: Widukinds Sachsengeschichte, in: Quellen zur Geschichte der sächsischen Kaiserzeit (=Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, Bd. VIII), hg. v. Rudolf Buchner u. a., Darmstadt 1971, S. 1-183.
- Kehnel, Annette: Defizienz und Zivilisationsprozess. Überlegungen zur >Macht der Schwäche< am Beispiel des kranken Königs Hiskia auf der Wiener Reichskrone, in: Homo debilis. Behinderte – Kranke – Versehrte in der Gesellschaft des Mittelalters (=Studien und Texte zur Geistes- und Sozialgeschichte des Mittelalters, Bd. 3) hg. v. Mechthild Dreyer, Cordula Nolte, Jörg Rogge, Memmingen 2009, S. 263-289.
- http://de.wikipedia.org/wiki/Hiskija (eingesehen am 06.07.2011).
[1] Lubich, Gerhard: Das Mittelalter. Orientierung Geschichte, Paderborn u. a. 2010 S. 84.
[2] ebd.
[3] Vgl. ebd.
[4] Vgl. Giese, Wolfgang: Heinrich I.. Begründer der ottonischen Herrschaft, Darmstadt 2008 S. 11.
[5] Vgl. ebd.
[6] Vgl. ebd.
[7] Vgl. http://eeo.uni-klu.ac.at/index.php/Widukind_von_Corvey (eingesehen am 26.07.2011).
[8] ebd.
[9] Vgl. ebd.
[10] Vgl. Giese, Wolfgang: a.a.O., S. 12.
[11] Vgl. ebd.
[12] Vgl. ebd.
[13] Vgl. http://eeo.uni-klu.ac.at/index.php/Widukind_von_Corvey (eingesehen am 26.07.2011).
[14] Vgl. ebd.
[15] ebd.
[16] Vgl. ebd.
[17] Vgl.ebd.
[18] Vgl. Nolte, Cordula: Einführung, in: Homo debilis. Behinderte – Kranke – Versehrte in der Gesellschaft des Mittelalters (=Studien und Texte zur Geistes- und Sozialgeschichte des Mittelalters, Bd. 3) hg. v. Mechthild Dreyer, Cordula Nolte, Jörg Rogge, Memmingen 2009, S. 15-19, S. 18.
[19] ebd.
[20] Vgl. Wunderli, Peter: Vorwort, in: Der Kranke Mensch in Mittelalter und Renaissance (=Düsseldorfer Studien zu Mittelalter und Renaissance, Bd. 5) hg. v. Peter Wunderli u. a., Düsseldorf 1986, S. 7-11, S. 8.
[21] ebd.
[22] Vgl. ebd.
[23] Vgl. Hiestand, Rudolf: Kranker König – kranker Bauer, in: Der Kranke Mensch in Mittelalter und Renaissance (=Düsseldorfer Studien zu Mittelalter und Renaissance, Bd. 5) hg. v. Peter Wunderli u. a., Düsseldorf 1986, S. 61-77, S. 65.
[24] ebd.
[25] Vgl. Wunderli, Peter: a.a.O., S. 8.
[26] Vgl. Hiestand, Rudolf: a.a.O., S. 61.
[27] Vgl. ebd., S. 65.
[28] Vgl. ebd.
[29] Vgl. ebd.
[30] Vgl. ebd.
[31] Vgl. ebd., S. 66.
[32] Vgl. Knelfelkamp, Ulrich: Das Mittelalter. Geschichte im Überblick, Paderborn 2003 S. 97.
[33] Vgl. Althoff, Gerd: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat, Stuttgart, Berlin, Köln 2005 S. 16.
[34] ebd.
[35] Knefelkamp, Ulrich: a.a.O., S. 97.
[36] ebd.
[37] Vgl. ebd.
[38] Vgl. Althoff, Gerd: a.a.O., S. 17.
[39] ebd.
[40] Vgl. ebd.
[41] Vgl. ebd.
[42] Vgl. Knefelkamp, Ulrich: a.a.O., S. 97.
[43] Althoff, Gerd: a.a.O., S. 17/18.
[44] Vgl. Körntgen, Ludger: Ottonen und Salier, Darmstadt 2002 S. 4.
[45] Vgl. Althoff, Gerd: a.a.O., S. 19.
[46] Vgl. ebd., S. 20.
[47] ebd.
[48] Vgl. Knefelkamp, Ulrich: a.a.O., S. 97.
[49] Vgl. Körntgen, Ludger: a.a.O., S. 4.
[50] Althoff, Gerd: a.a.O., S. 22.
[51] ebd., S.23.
[52] Vgl. ebd.
[53] Vgl. ebd.
[54] Vgl. ebd.
[55] Knefelkamp, Ulrich: a.a.O., S. 97.
[56] Vgl. Althoff, Gerd: a.a.O., S. 23.
[57] Keller, Hagen: Die Ottonen, München 2008 S. 22.
[58] ebd., S. 22/23.
[59] Vgl. ebd. S. 23.
[60] Althoff, Gerd: a.a.O., S. 29.
[61] Vgl. Keller, Hagen: a.a.O., S. 23.
[62] ebd.
[63] ebd.
[64] ebd.
[65] Vgl, Knefelkamp, Ulrich: a.a.O., S. 98.
[66] ebd.
[67] Vgl. ebd.
[68] ebd.
[69] ebd.
[70] Vgl. ebd
[71] Vgl. ebd.
[72] Keller, Hagen: a.a.O., S. 25.
[73] Vgl. ebd.
[74] Knefelkamp, Ulrich: a.a.O., S. 98
[75] Vgl. Körntgen, Ludger: a.a.O., S. 8.
[76] Vgl. ebd.
[77] Keller, Hagen: a.a.O., S. 25.
[78] Vgl. Knefelkamp, Ulrich: a.a.O., S. 99.
[79] ebd.
[80] Vgl. ebd.
[81] Vgl. ebd.
[82] Vgl. Körntgen, Ludger: a.a.O., S. 8.
[83] Vgl. Knefelkamp, Ulrich: a.a.O., S. 99.
[84] Vgl. ebd.
[85] Vgl. Körntgen, Ludger: a.a.O., S. 9.
[86] Vgl. ebd.
[87] Vgl. Knefelkamp, Ulrich: a.a.O., S. 99.
[88] Vgl. ebd.
[89] ebd.
[90] ebd.
[91] ebd.
[92] Vgl. Körntgen, Ludger: a.a.O., S. 9.
[93] Vgl. Knefelkamp, Ulrich: a.a.O., S. 99.
[94] Vgl. Körntgen, Ludger: a.a.O., S. 9.
[95] ebd.
[96] Vgl. Knefelkamp, Ulrich: a.a.O., S. 99.
[97] ebd., S. 99/101.
[98] ebd., S. 101.
[99] Vgl. Althoff, Gerd: a.a.O., S. 69.
[100] Vgl. Knefelkamp, Ulrich: a.a.O., S. 101.
[101] Vgl. Körntgen, Ludger: a.a.O., S. 10.
[102] Vgl. Knefelkamp, Ulrich: a.a.O., S. 101.
[103] Vgl. Körntgen, Ludger: a.a.O., S. 10.
[104] Vgl. ebd.
[105] ebd.
[106] ebd.
[107] Vgl. ebd.
[108] Keller, Hagen: a.a.O., S. 30.
[109] ebd.
[110] Vgl. ebd.
[111] Vgl. ebd.
[112] Vgl. Knefelkamp, Ulrich: a.a.O., S. 102.
[113] Vgl. ebd.
[114] ebd.
[115] Vgl. ebd.
[116] Vgl. ebd
[117] Vgl. ebd,
[118] Vgl. ebd.
[119] Vgl. Körntgen, Ludger: a.a.O., S. 12.
[120] Vgl. ebd.
[121] Vgl. Keller, Hagen: a.a.O., S. 33.
[122] Vgl. ebd.
[123] Vgl. ebd.
[124] Vgl. Körntgen, Ludger: a.a.O., S. 12.
[125] ebd.
[126] Vgl. ebd.
[127] Vgl. Keller, Hagen: a.a.O., S. 37.
[128] Vgl. Körntgen, Ludger: a.a.O., S. 13.
[129] ebd.
[130] Vgl. ebd.
[131] Knefelkamp, Ulrich: a.a.O., S. 104.
[132] ebd.
[133] Vgl. ebd.
[134] ebd.
[135] Vgl. Körntgen, Ludger: a.a.O., S. 13.
[136] Vgl. Knefelkamp, Ulrich: a.a.O., S. 104.
[137] Vgl. ebd.
[138] Vgl. Körntgen, Ludger: a.a.O., S. 13.
[139] ebd., S. 13/14.
[140] Vgl. ebd., S. 14.
[141] ebd.
[142] Vgl. ebd.
[143] Vgl. ebd.
[144] ebd.
[145] Vgl. ebd,, S. 15.
[146] ebd., S. 15/16.
[147] Knefelkamp, Ulrich: a.a.O., S. 108.
[148] ebd.
[149] Vgl. Körntgen, Ludger: a.a.O., S. 16.
[150] Knefelkamp, Ulrich: a.a.O., S. 108.
[151] ebd.
[152] ebd.
[153] Vgl. ebd.
[154] ebd.
[155] ebd.
[156] Vgl. ebd., S. 109.
[157] Vgl. Körntgen, Ludger: a.a.O., S. 17.
[158] Vgl. ebd.
[159] ebd.
[160] Vgl. ebd.
[161] ebd.
[162] Vgl. ebd.
[163] Vgl. ebd.
[164] ebd.
[165] Knefelkamp, Ulrich: a.a.O., S. 110.
[166] ebd.
[167] ebd., S. 109.
[168] Vgl. Körntgen, Ludger: a.a.O., S. 18
[169] Knefelkamp, Ulrich: a.a.O., S. 110.
[170] Vgl. ebd.
[171] ebd.
[172] ebd.
[173] ebd.
[174] ebd.
[175] Vgl. ebd.
[176] ebd.
[177] Von Corvey, Widukind: Widukinds Sachsengeschichte, in: Quellen zur Geschichte der sächsischen Kaiserzeit (=Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, Bd. VIII), hg. v. Rudolf Buchner u. a., Darmstadt 1971, S. 1-183, S.79.
[178] ebd.
[179] ebd.
[180] Goez, Werner: Lebensbilder aus dem Mittelalter. Die Zeit der Ottonen, Salier und Staufer, Darmstadt 2010
S. 27.
[181] Vgl. ebd.
[182] Von Corvey, Widunkind: a.a.O., S. 79.
[183] Goez, Werner: a.a.O., S. 27.
[184] ebd.
[185] Von Corvey, Widunkind: a.a.O., S. 79.
[186] Goez, Werner: a.a.O., S. 27.
[187] ebd.
[188] Von Corvey, Widunkind: a.a.O., S. 79.
[189] Vgl. Goez, Werner: a.a.O., S. 27.
[190] Von Corvey, Widunkind: a.a.O., S. 81.
[191] ebd., S, 167.
[192] Kehnel, Annette: Defizienz und Zivilisationsprozess. Überlegungen zur >Macht der Schwäche< am Beispiel des kranken Königs Hiskia auf der Wiener Reichskrone, in: Homo debilis. Behinderte – Kranke – Versehrte in der Gesellschaft des Mittelalters (=Studien und Texte zur Geistes- und Sozialgeschichte des Mittelalters, Bd. 3) hg. v. Mechthild Dreyer, Cordula Nolte, Jörg Rogge, Memmingen 2009, S. 263-289, S. 273.
[193] Vgl. Von Corvey, Widunkind: a.a.O., S. 181.
[194] Vgl. ebd.
[195] Vgl. ebd.
[196] ebd.
[197] ebd.
[198] ebd.
[199] ebd.
[200] Vgl. Kehnel, Annette: a.a.O., S. 273.
[201] ebd., S. 274.
[202] Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Hiskija (eingesehen am 06.07.2011).
[203] Vgl. Kehnel, Annette: a.a.O., S. 274.
[204] Vgl. ebd.
[205] Vgl. ebd.
[206] Vgl. ebd.
[207] Vgl. ebd.
[208] Vgl. ebd.
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