Donnerstag, 16. Oktober 2025

Künstliche Intelligenz in Notaufnahmen – Chancen, Risiken und Stand der Vorbereitung

Künstliche Intelligenz (KI) gilt als Schlüsseltechnologie, die das Gesundheitswesen grundlegend verändern wird[1]. Bereits heute kommen erste KI-Systeme in Notaufnahmen zum Einsatz – Roboter unterstützen beim Patiententransport, KI-Software wertet Befunde blitzschnell aus und entlastet Ärztinnen und Ärzte bei der Dokumentation[2]. Doch sind Kliniken und medizinisches Personal ausreichend auf diese Entwicklung vorbereitet? Und kann KI die Versorgung von Notfallpatienten tatsächlich verbessern?

Im Folgenden werden die technischen Grundlagen von KI im Gesundheitswesen und konkrete Anwendungsfälle in der Notaufnahme dargestellt – von Triage über Dokumentation bis Diagnostik. Anschließend beleuchten wir die Vorteile für die Patientenversorgung sowie die Herausforderungen (Datenschutz, Fehlentscheidungen, Haftungsfragen). Zudem werden die rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland und international verglichen. Abschließend wird diskutiert, wie gut Klinikpersonal und Ärzte auf KI vorbereitet sind und welche ethischen Fragen der KI-Einsatz aufwirft.



Technische Grundlagen: KI-Technologien im Gesundheitswesen

Künstliche Intelligenz in der Medizin beruht vor allem auf maschinellem Lernen (insbesondere Deep Learning). Solche Algorithmen können riesige Datenmengen analysieren und in Mustern selbstlernend Erkenntnisse gewinnen. In der Notfallmedizin sind vor allem drei Bereiche von Bedeutung: Sprachverarbeitung, Bildverarbeitung und Entscheidungsunterstützung.

  • Spracherkennung: KI-Systeme können natürliche Sprache verstehen und in Text umwandeln. In der Klinik ermöglicht dies z. B. eine automatische Dokumentation per Sprachassistent. Ärzte können Befunde diktieren statt sie manuell einzutippen, was Zeit spart. Moderne große Sprachmodelle (LLMs) wie ChatGPT oder spezialisierte medizinische KI-Modelle erreichen bereits beeindruckende Leistungen im Verständnis komplexer Texte und Prüfungsfragen – Googles medizinisches LLM Med-PaLM 2 erzielte über 85 % Erfolgsquote in Simulationen von US-Ärzteprüfungen, ein Expertenniveau[3].
  • Bildverarbeitung: Durch Computer Vision können KI-Modelle radiologische Bilder oder Fotos analysieren. In Millisekunden erkennen sie z. B. auf einem Röntgenbild Anomalien wie Lungeninfiltrate oder Frakturen. So eine KI kann Auffälligkeiten markieren, die dem Menschen entgehen könnten, oder Befunde deutlich schneller erstellen. Eine KI, die mit fast einer Million EKG-Aufzeichnungen trainiert wurde, erreichte etwa in den meisten Diagnosekategorien gleichwertige oder sogar bessere Ergebnisse als erfahrene Kardiologen[4] – ein Hinweis auf das Potenzial lernender Systeme bei der Mustererkennung in medizinischen Signalen.
  • Klinische Entscheidungsunterstützung: Diese KI-Anwendungen (Clinical Decision Support Systems, CDSS) verknüpfen Patientendaten mit medizinischem Wissen, um Ärzten Vorschläge für Diagnosen oder Therapien zu unterbreiten. Sie können z. B. anhand von Symptomen und Laborwerten eine Liste möglicher Differentialdiagnosen generieren oder auf Leitlinien-konforme Behandlungsschritte hinweisen. Wichtig ist, dass solche CDSS die ärztliche Entscheidungsfindung ergänzen, aber nicht ersetzen – komplexe, individuell unterschiedliche Situationen erfordern weiterhin menschliches Urteilsvermögen[5][6]. Die KI dient als zweite Meinung oder digitales Nachschlagewerk, das in Sekundenschnelle das relevante Wissen bereitstellen kann.

Zusammen ermöglichen diese Technologien eine Digitalisierung der Sinneswahrnehmung: KI “hört” mit (Spracheingaben), “sieht” mit (Bilderkennung) und “denkt” mit (Datenanalyse), um Prozesse in Klinik und Notaufnahme zu beschleunigen. Moderne KI-Systeme sind zudem lernfähig: Sie verbessern ihre Trefferquote mit der Zeit, je mehr Beispiele sie verarbeiten. Diese Fähigkeit zur kontinuierlichen Verbesserung macht KI besonders attraktiv für medizinische Anwendungen, muss aber streng überwacht werden, um Fehler nicht mitzulernen. Im nächsten Abschnitt betrachten wir, wie diese Technologien konkret in der Notaufnahme eingesetzt werden (oder eingesetzt werden könnten).

Anwendungen von KI in der Notaufnahme

In Notaufnahmen fallen innerhalb kürzester Zeit kritische Entscheidungen – ideale Ansatzpunkte für KI-Unterstützung. Konkret bieten sich Anwendungen in drei zentralen Bereichen an: Triage (Ersteinschätzung), Dokumentation und Diagnostik.

KI bei Triage und Ersteinschätzung

Bei der Triage wird beurteilt, wie dringend ein Notfallpatient behandelt werden muss. Diese Priorisierung entscheidet mitunter über Leben und Tod, insbesondere wenn viele Patienten gleichzeitig eintreffen. KI-Systeme könnten die Triage objektiver und schneller machen, indem sie Vitalparameter, Symptome und Anamnese automatisch bewerten. Eine aktuelle US-Studie lieferte hierzu einen vielversprechenden Hinweis: Ein großes Sprachmodell (LLM) analysierte paarweise die Behandlungsnotizen von jeweils zwei Notfallpatienten und sollte vorhersagen, welcher Patient den kritischeren Zustand hatte. Das KI-Modell wählte in ~89 % der Fälle korrekt den Patienten mit höherer Dringlichkeit aus[7][8]. In einer Teilstudie, in der parallel ein Notfallmediziner dieselbe Aufgabe durchführte, war die KI genauso treffsicher wie der Arzt[8]. Dies deutet darauf hin, dass eine KI-basierte Ersteinschätzung prinzipiell machbar ist. In Zukunft könnten Triage-Algorithmen als Entscheidungshelfer dienen – etwa indem sie aus elektronischen Patientenanmeldungen oder einem Symptom-Chatbot ableiten, wer sofort gesehen werden muss. So experimentiert der britische Gesundheitsdienst NHS bereits mit automatisierten Triage-Tools und Chatbot-Anamnesen, um Patienten vorzusortieren[9]. Wichtig ist aber, dass trotz KI-Vorhersage stets eine geschulte Fachkraft den endgültigen Triage-Entscheid bestätigt, besonders in komplexen Fällen.

KI-gestützte Dokumentation und Verwaltung

Das medizinische Personal in Notaufnahmen verbringt einen erheblichen Teil der Arbeitszeit mit Dokumentations- und Verwaltungsaufgaben. Schätzungen zufolge sind es bis zu drei Stunden pro Tag allein für Arztbriefe, Protokolle und Formulare[10]. Hier setzt KI an, um den Bürokratieaufwand zu verringern. Moderne Spracherkennungssysteme – oft mit KI-Unterstützung – erlauben es z. B., dass ein Arzt direkt nach der Untersuchung seine Befunde diktiert, während die KI automatisch einen strukturierten Bericht erzeugt.

Eine Studie am Universitätsklinikum Freiburg belegte das Potenzial solcher Systeme eindrucksvoll: Dort wurden große Sprachmodelle darauf trainiert, deutsche Arztbriefe zu verfassen. Das beste Modell konnte 93,1 % der generierten Arztbriefe mit nur minimalen Korrekturen für die klinische Verwendung nutzbar machen[11]. In Freiburg ist eine solche KI-Software zur Arztbrief-Erstellung inzwischen teilweise im Regelbetrieb im Einsatz[12]. Die Automatisierung entlastet Ärzte und Pflegende deutlich – Zeit, die stattdessen für die Patienten aufgewendet werden kann[10].

Auch international gibt es Pilotprojekte zur KI-gestützten Dokumentation. So hat die spanische Klinikgruppe Quirónsalud ein System namens “Mobility Scribe” eingeführt, das Gespräche im Behandlungszimmer mitschneidet und transkribiert, automatisch einen vorläufigen Arztbrief erstellt und sogar Vorschläge für Diagnostik und Therapie macht – selbstverständlich nur als Entscheidungshilfe, die vom medizinischen Personal überprüft wird[13]. Alle relevanten Patientendaten werden dabei zentral verfügbar gemacht, was die Teamkommunikation verbessert und Doppelarbeit vermeidet[13]. In Deutschland entwickeln Institute wie Fraunhofer IAIS ähnliche Prototypen: Im Projekt TraumAInterfaces wurde der “TraumAgent” getestet, der im Schockraum (bei Schwerverletzten) per Spracherkennung alle Maßnahmen live dokumentiert und auf einem Bildschirm übersichtlich anzeigt[14][15]. Gleichzeitig füllt ein FormAssistant KI-Modul automatisch den standardisierten Trauma-Registerbogen aus, der sonst manuell zeitaufwendig ausgefüllt werden müsste[16]. Erste Erfahrungen zeigen, dass solche Systeme die Informationsflut im akuten Notfall besser strukturieren – das Behandlungsteam wird entlastet und wichtige Informationen gehen nicht verloren[14][17]. Insgesamt können KI-gestützte Dokumentationshilfen die Effizienz in der Notaufnahme steigern, indem sie Routinearbeiten übernehmen und so mehr Zeit für die direkte Patientenversorgung schaffen.

KI in Diagnostik und Therapieentscheidung

Besonders vielversprechend ist der KI-Einsatz in der Notfalldiagnostik. Notaufnahmen generieren eine Fülle an Diagnosedaten – von Laborwerten über EKGs bis hin zu Röntgen- und CT-Bildern. KI kann helfen, diese Daten schneller und teils präziser auszuwerten:

  • Bildgebende Diagnostik: KI-Algorithmen erkennen auf Röntgen-Thorax-Aufnahmen z. B. Lungenentzündungen oder Pneumothoraces in Sekundenbruchteilen. In der Akutversorgung von Verletzungen können KI-gestützte Bildauswertungen etwa Frakturen oder innere Blutungen früher identifizieren und klassifizieren, was die Zeit bis zur eingeleiteten Therapie verkürzt und die Prognose verbessert[18]. Einige Krankenhäuser haben bereits KI-Systeme im Einsatz, die Notfall-CTs automatisiert auf kritische Befunde screenen – etwa Hirnblutungen bei Schlaganfall oder Trauma. Solche KI-Befunde werden an den Radiologen gemeldet, noch bevor dieser das Bild selbst angesehen hat, wodurch bei echten Positivbefunden wertvolle Minuten gewonnen werden. Der israelische Anbieter Aidoc hat z. B. eine KI-Software entwickelt, die in Notaufnahmen CT- und Röntgenbilder auf Dringliches überprüft und den Workflow nach Dringlichkeit priorisiert[9]. Auch im Ultraschall und in der MRT-Bildgebung werden KI-Algorithmen getestet, um die Detektionsraten zu erhöhen – Philips konnte durch KI-unterstützte MRT-Auswertung die Erkennungsrate bestimmter Läsionen um ~30 % steigern und Untersuchungszeiten verkürzen[19][20].
  • Labordiagnostik und Vitaldaten: KI kann Muster in Laborkonstellationen erkennen, die einem Menschen nur schwer auffallen. Beispielsweise werden Sepsis-Früherkennungssysteme erprobt, die Trends in Vitalzeichen und Laborwerten kombinieren, um eine beginnende Blutvergiftung vorherzusagen, noch bevor klinische Anzeichen eindeutig sind. Dadurch könnten Warnungen ausgesprochen werden, damit Ärzte früher eingreifen (proaktive statt reaktive Behandlung[21]). Ebenso gibt es KI-Modelle zur Prognose, ob ein Notfallpatient stationär aufgenommen werden muss: In einer Studie konnte ein KI-System anhand der bei Aufnahme erhobenen Daten mit ähnlicher Genauigkeit wie erfahrene Ärzte vorhersagen, ob ein Patient am Ende ein Bett braucht oder direkt entlassen werden kann[22]. Solche Vorhersagemodelle helfen, Bettenkapazitäten und Ressourcen besser zu planen.
  • EKG- und Signalverarbeitung: Wie erwähnt, sind KI-Modelle in der Lage, subtile Anomalien in Kurvendaten zu entdecken. In Notaufnahmen könnte ein KI-gestütztes EKG-Auswertungsprogramm z. B. versteckte Anzeichen eines Herzinfarkts oder Rhythmusstörungen erkennen, die gängige Algorithmen übersehen. Tatsächlich hat bereits 2021 eine KI mit tiefem Lernen gezeigt, dass sie auf EKG-Daten die klinischen Diagnosen von Kardiologen erreichen oder übertreffen kann[4]. Diese zusätzliche “KI-Meinung” könnte insbesondere nachts oder in kleinen Häusern hilfreich sein, um die Dringlichkeit von Herzbefunden besser einzuschätzen.
  • Differenzialdiagnose und Therapieempfehlung: Hier stoßen wir an die Grenze dessen, was KI heute zuverlässig leisten kann. Zwar existieren CDSS, die aufgrund eingegebener Symptome Vorschläge für mögliche Diagnosen und Therapien liefern. Ein prominentes Beispiel war IBM Watson for Oncology, das ärztliche Onkologie-Teams beraten sollte – letztlich blieben die Ergebnisse jedoch hinter den Erwartungen. In Notaufnahmen, wo Symptome oft unspezifisch sind, ist es besonders anspruchsvoll für KI, die richtige Diagnose zu treffen. Eine aktuelle prospektive Studie in der Lancet Digital Health untersuchte vier Schweizer Notaufnahmen: Über 16.000 Patienten mit häufigen Beschwerdebildern (Bauchschmerz, unklare Fieber, Kollaps etc.) wurden per Los entweder mit Hilfe eines KI-Diagnosesystems (eines CDSS) oder auf herkömmlichem Weg diagnostiziert. Das Ergebnis war ernüchternd – die KI reduzierte die Quote an Fehldiagnosen nicht im Vergleich zur Standardversorgung[23]. Mit anderen Worten: Die „Maschine“ war den menschlichen Ärzten in dieser breit angelegten Studie nicht überlegen[23]. Der Notfallmediziner Prof. Gregor Lindner, Mitautor der Studie, betont, dass weiter geforscht werden muss, um Kontexte zu finden, in denen CDSS effektiv sind, und um bestehende Systeme zu verbessern[23][24].

Interessanterweise gibt es aber auch gegenteilige Befunde in enger umrissenen Szenarien. In einer kleinen Studie (30 Patientenfälle) erreichte das generative KI-Modell ChatGPT bei der retrospektiven Diagnosestellung eine Trefferquote von 97 %, während zum Vergleich ein Team aus Notfallärzten bei denselben Fällen auf 87 % korrekte Diagnosen kam[25]. Solche Ergebnisse zeigen das enorme Potenzial von KI – sie bedeuten aber nicht, dass Ärzte nun ersetzbar wären. Vielmehr lässt sich daraus schließen, dass KI-Tools künftig als zusätzliche Absicherung dienen könnten: Sie schlagen Diagnosen vor, an die der Mensch vielleicht nicht gedacht hat, und erhöhen so die Wahrscheinlichkeit, die richtige Diagnose zu finden. Wichtig bleibt jedoch, dass die finale Bewertung beim Arzt liegt und dass KI-Vorschläge transparent nachvollziehbar sein müssen. Bei Therapieempfehlungen gilt Ähnliches: KI kann Leitliniendaten und Patientenprofile abgleichen und z. B. Vorschläge für passgenaue Behandlungen geben (Stichwort personalisierte Notfallmedizin[26]). Doch die Verantwortung, diese Vorschläge zu prüfen und im Kontext des individuellen Patienten abzuwägen, liegt weiterhin beim behandelnden Team.

Zusammengefasst zeichnet sich ein gemischtes Bild ab: KI in der Notfalldiagnostik brilliert bereits in bestimmten Teilaufgaben (z. B. Bildanalyse, EKG-Auswertung) und zeigt vielversprechende Ansätze bei Triage und Dokumentation. In der gesamtklinischen Entscheidungsfindung erreicht sie jedoch noch nicht durchgängig das Niveau erfahrener Ärztinnen und Ärzte. Daher wird KI aktuell vor allem als Assistenz verstanden – sie soll Personal unterstützen, nicht ersetzen.

Vorteile und Potenziale für die Patientenversorgung

Richtig eingesetzt kann KI die Patientenversorgung in Notaufnahmen auf mehreren Ebenen verbessern. Zu den wichtigsten Potenzialen zählen:

  • Zeitgewinn und Effizienz: Durch automatisierte Prozesse sparen Ärzte und Pflegekräfte Zeit. KI-Systeme erstellen Befunde und Berichte schneller, Triage-Einstufungen erfolgen in Sekunden statt Minuten, und administrative Abläufe (z. B. Bettendisposition oder Terminkoordination) lassen sich optimieren. Wie Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst betont, kann KI die medizinische Versorgung individueller und effizienter machen – z. B. durch präzisere Diagnosen, automatisierte Dokumentation und intelligente Steuerung von Abläufen. So bleibt mehr Zeit für das Wesentliche: die unmittelbare Betreuung der Patientinnen und Patienten[27]. Erste Berechnungen zeigen auch wirtschaftliche Vorteile: Ein KI-gestützter Schockraum-Assistent konnte Ressourcen besser nutzen, was Zeit und Kosten einspart – bei gleichzeitig verbesserter Versorgungsqualität[28].
  • Genauigkeit und Qualität der Diagnostik: KI-Systeme können in bestimmten Bereichen eine höhere Treffsicherheit erreichen oder zumindest menschliche Fehler reduzieren. Beispielsweise übersieht eine Röntgen-KI keinen pneumothoraxverdächtigen Schatten, während Menschen in Stresssituationen Befunde übersehen könnten. Auch bei komplexen Vitaldaten-Mustern (wie beginnender Sepsis) reagiert eine KI-Überwachung unter Umständen früher als das menschliche Auge. Dadurch können Komplikationen frühzeitiger erkannt und behandelt werden[21]. Zudem arbeiten KI-Algorithmen konsistent – sie werden nicht müde und ihre Leistung hängt nicht von der Uhrzeit oder Arbeitslast ab. Das kann die Qualität nachts oder an Wochenenden verbessern, wo personelle Engpässe herrschen.
  • Entlastung des Personals und Fokussierung auf den Patienten: Routineaufgaben wie Dokumentation, Codierung, Ausfüllen von Formularen oder das Durchsuchen von Leitlinien binden aktuell viel Arbeitskraft. Wenn KI diese Aufgaben übernimmt, werden Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte spürbar entlastet. Die Folge ist eine geringere Arbeitsbelastung und mehr Kapazität, sich dem Patienten zuzuwenden. In der Notfallmedizin zählt oft auch das menschliche Gespräch, um Ängste der Patienten abzubauen – hierfür bliebe mehr Gelegenheit, wenn KI im Hintergrund die “Fleißarbeit” erledigt. In Umfragen sehen daher 78 % der Ärzte KI als riesige Chance für die Medizin[29] und hoffen, dass sie den Arbeitsalltag in Praxis und Klinik erleichtert[30].
  • Personalisierung der Behandlung: KI kann individuelle Patientendaten (Vorerkrankungen, Medikamente, genetische Profile) mit globalem medizinischem Wissen verknüpfen. In der Notaufnahme der Zukunft könnte ein KI-System z. B. für einen Patienten mit seltenen Vorerkrankungen und bestimmter Medikation einen personalisierten Therapieplan vorschlagen, der optimal auf sein Profil passt[26]. So würde die Versorgung maßgeschneiderter und weniger nach dem Prinzip “One size fits all”. Zwar steht diese Vision noch am Anfang, doch KI-Tools in der Onkologie und Pharmakologie zeigen bereits, dass datengestützte Personalisierung medizinische Erfolge verbessern kann.

Nicht zuletzt profitieren auch die Patienten direkt von KI, wenn Wartezeiten sinken und Abläufe reibungsloser funktionieren. Ein Triage-System, das kritische Fälle sofort erkennt, führt dazu, dass Schwerkranke schneller behandelt werden. Eine effiziente KI-gesteuerte Dokumentation kann Entlassungsbriefe beschleunigen, sodass nachfolgende Ärzte (z. B. Hausärzte) zeitnah informiert sind. Kurzum: KI kann die Patientensicherheit erhöhen und das Behandlungserlebnis verbessern – vorausgesetzt, sie wird umsichtig implementiert.

Herausforderungen und Risiken beim KI-Einsatz

Trotz aller Chancen gibt es erhebliche Herausforderungen und Risiken beim Einsatz von KI in der Notfallmedizin. Kliniken und Entwickler müssen diese Hürden ernst nehmen, um das Vertrauen von Anwendern und Patienten zu gewinnen. Zu den wichtigsten Problemfeldern gehören:

1. Datenschutz und Datensicherheit: Medizinische Daten sind hochsensibel. KI-Systeme benötigen jedoch große Datenmengen (Trainingsdaten), oft auch Echtzeit-Zugriff auf Patientendaten im Kliniksystem. In Deutschland und Europa greifen strenge Datenschutzgesetze (z. B. die DSGVO), die den Schutz persönlicher Gesundheitsinformationen garantieren sollen. Viele Ärztinnen und Ärzte sehen eine zu strenge Auslegung des Datenschutzes allerdings mittlerweile als Innovationsbremse: 72 % sind der Meinung, dass strikte Datenschutzvorgaben häufig medizinische Innovationen behindern[31][32]. Einerseits besteht die Sorge, dass wertvolle Daten nicht sinnvoll für KI-Verbesserungen genutzt werden dürfen; andererseits fürchtet man Datenmissbrauch, wenn Patientendaten in die Cloud oder zu Tech-Anbietern wandern. Die Herausforderung besteht darin, Datenschutz und Nutzen abzuwägen. KI-Systeme müssen datensparsam und sicher integriert werden – idealerweise innerhalb einer zertifizierten Krankenhaus-IT-Infrastruktur. Technisch sind Ansätze wie Verschlüsselung, Anonymisierung und federated learning (verteiltes Lernen ohne zentrale Datenhaltung) möglich, um Datenschutz zu gewährleisten. Dennoch bleibt ein Restrisiko von Datenlecks oder Hacks. Hier sind die Hersteller in der Pflicht, höchste Sicherheitsstandards einzuhalten, und die Kliniken müssen für eine robuste IT-Umgebung sorgen. Vertrauen der Patienten ist essenziell: Ohne Akzeptanz, dass ihre Daten KI-gestützt analysiert werden, lässt sich diese Technologie nicht flächendeckend einsetzen.

2. Fehlerquellen, Bias und mangelnde Transparenz: KI-Systeme können Fehlentscheidungen treffen – und diese sind mitunter schwer vorhersehbar. Ein Algorithmus ist immer nur so gut wie die Daten, auf denen er trainiert wurde. Sind die Trainingsdaten verzerrt (Bias) oder unvollständig, kann die KI systematische Fehler machen. Ein klassisches Beispiel: Wenn ein KI-Triage-System hauptsächlich mit Daten jüngerer Erwachsener trainiert wurde, könnte es bei sehr alten Patienten oder Kindern falsche Einschätzungen geben, weil diese Gruppen unterrepräsentiert sind. Bias kann auch soziale Komponenten betreffen – etwa unbewusste Benachteiligung bestimmter Bevölkerungsgruppen durch die KI-Entscheidungen. Solche Verzerrungen müssen aktiv vermieden werden, indem man vielfältige, repräsentative Daten zum Training nutzt und die Ergebnisse laufend evaluiert.

Ein weiteres Problem ist die oft fehlende Transparenz vieler KI-Modelle (Stichwort Black Box). Komplexe neuronale Netze können Entscheidungen liefern, ohne dass selbst Entwickler genau erklären können, warum das Modell zu diesem Schluss kam. In der Medizin ist das heikel: Ärztinnen und Ärzte müssen Entscheidungen begründen können, vor allem im Fehlerfall. Wenn die KI undurchsichtige Empfehlungen gibt, entsteht ein ethisches Dilemma – wer übernimmt die Verantwortung bei Irrtümern? Viele Ärzte befürchten daher eine zu große Abhängigkeit von algorithmusbasierten Entscheidungen[33]. Laut einer europäischen Umfrage sehen Mediziner die größten Risiken der KI in der Medizin in genau diesen Punkten: dem Verlust professioneller Autonomie und einer schleichenden Verdrängung menschlicher Expertise, sowie der Sorge vor Fehlentscheidungen auf Basis intransparenter oder fehlerhafter Daten[33]. Diese Bedenken zeigen, dass Vertrauen in KI-Entscheidungen keine Selbstverständlichkeit ist. Lösungen könnten in erklärbarer KI (Explainable AI) liegen, die ihre Empfehlungen in nachvollziehbarer Weise begründet, oder in hybriden Systemen, die KI-Vorschläge mit einfachen Regeln kombinieren. Letztlich muss das medizinische Personal ausreichend geschult sein, um die Grenzen und möglichen Fehlleistungen der KI einschätzen zu können. KI sollte immer ein Hilfsmittel bleiben und die Endentscheidung dem Arzt obliegen – dazu gehört auch, KI-Ergebnisse kritisch zu hinterfragen, insbesondere wenn sie nicht zum klinischen Bild passen.

3. Haftungsfragen und Verantwortung: Eng verknüpft mit Fehlentscheidungen sind die Haftungsrisiken. Was passiert, wenn eine KI in der Notaufnahme einen schweren Fehler macht – etwa einen bedrohlichen Befund “übersieht” oder einen harmlosen Patienten als dringenden Notfall einstuft und dadurch Ressourcen blockiert? Juristisch ist bislang nicht abschließend geklärt, wer in solchen Fällen haftet. Grundsätzlich gilt: Wird eine KI-Software als Medizinprodukt eingesetzt (z. B. ein zertifiziertes Diagnosesystem), dann unterliegt sie dem Medizinprodukterecht. Sollte ein Patient durch einen Softwarefehler zu Schaden kommen, käme einerseits die Produkthaftung des Herstellers ins Spiel (nach dem Produkthaftungsgesetz)[34]. Andererseits haben aber auch die Anwender (Ärzte, Krankenhäuser) Sorgfaltspflichten. Wenn z. B. ein Arzt blind auf eine fehlerhafte KI-Empfehlung vertraut und eine naheliegende Gegenprüfung unterlässt, könnte ihm eine Sorgfaltspflichtverletzung vorgeworfen werden[34]. Die aktuelle Rechtslage tendiert dazu, dass der Arzt trotz KI-Hilfe der verantwortliche Entscheider bleibt – “augenscheinliche” Fehlfunktionen der KI müsste er erkennen und entsprechend handeln (ähnlich wie er bei Geräteausfall einen Plan B haben muss). Allerdings bewegen wir uns hier in einem Graubereich. Es wird auf EU-Ebene bereits diskutiert, spezielle Haftungsregeln für KI-Systeme einzuführen. Ein Vorschlag ist etwa, für Betreiber von Hochrisiko-KI (wozu medizinische KI zählen dürfte) eine verschuldensunabhängige Haftung einzuführen: der Klinikträger haftet dann für Schäden, selbst wenn kein individuelles Verschulden vorliegt, und müsste dafür eine Versicherung vorhalten[35]. Dieses Konzept ähnelt einer Gefährdungshaftung und soll sicherstellen, dass Geschädigte nicht im Regen stehen. Noch ist ein solcher spezifischer Haftungsrahmen aber nicht umgesetzt[36]. Für die Praxis bedeutet das: Kliniken und Ärzte müssen bei KI-Einsatz sehr genau hinsehen, welche Verantwortung sie übernehmen. Klare interne Richtlinien sind nötig – z. B. dass KI-Befunde immer durch einen zweiten Menschen validiert werden. Und die Hersteller müssen transparent informieren, wofür ihre KI geeignet ist und wofür nicht, damit Anwender wissen, wie verlässlich die Ergebnisse sind. Insgesamt besteht Einigkeit, dass eine Klärung der Haftungsfrage essenziell ist[37], bevor KI flächendeckend im Klinikalltag eingesetzt wird. Bis dahin gilt aus ärztlicher Sicht eher die Devise: KI unterstützt, Entscheidung trifft der Mensch.

4. Organisatorische Hürden und Akzeptanz: Neben den technischen und juristischen Aspekten gibt es auch praktische Herausforderungen. Die Integration neuer KI-Systeme in oft ohnehin schon komplexe Klinik-IT ist anspruchsvoll – Stichwort Interoperabilität. Viele Notaufnahmen arbeiten unter hohem Druck; ein KI-Tool, das nicht benutzerfreundlich oder zuverlässig ist, kann im Ernstfall mehr stören als helfen. Deshalb müssen Abläufe angepasst und das Personal geschult werden. Ein großes Hemmnis, das deutsche Ärzte sehen, ist die generelle Komplexität des Gesundheitssystems – 81 % nennen sie als Hauptgrund, warum die Digitalisierung (und damit auch KI-Einführung) so schleppend vorankommt[38][39]. Auch langwierige Zertifizierungsverfahren für neue Technologien und strikte Regulierungen wurden von über der Hälfte der Ärzte als Bremse identifiziert[40]. Hinzu kommt der Faktor Mensch: Nicht jeder im Klinikteam begrüßt neue Technik vorbehaltlos. Fast ein Drittel der deutschen Ärztinnen und Ärzte fühlt sich von der Digitalisierung persönlich überfordert, und rund 22 % geben sogar an, Angst vor diesen Entwicklungen zu haben[39]. Diese Zahlen mahnen, dass Change-Management und Einbindung der Nutzer entscheidend sind. KI-Projekte sollten frühzeitig mit dem Klinikpersonal entwickelt werden (wie es z. B. im TraumAgent-Projekt gemacht wurde[41]), um Vorbehalte abzubauen und praktische Anforderungen einfließen zu lassen.

Zusammengefasst stehen die Vorteile von KI nur dann im Vordergrund, wenn es gelingt, die genannten Risiken durch regulative, technische und organisatorische Maßnahmen zu beherrschen. Im nächsten Abschnitt betrachten wir deshalb den aktuellen Regulierungsrahmen – welche Gesetze und Vorschriften gibt es bereits für KI in der Medizin, in Deutschland und international?

Rechtliche Rahmenbedingungen in Deutschland und international

Die Einführung von KI in der Medizin wirft viele rechtliche Fragen auf. In Deutschland und der EU existiert bislang kein eigenes “KI-Gesetz” speziell für den Gesundheitsbereich, doch greifen verschiedene Regelwerke, die zusammen den Rahmen bilden:

Medizinprodukterecht (MDR): Sobald KI-Software diagnostiziert oder therapiesteuernd eingesetzt wird, gilt sie als Medizinprodukt der höheren Risikoklassen. Die europäische Medical Device Regulation (MDR, seit 2017 in Kraft) verlangt, dass solche Software ein Konformitätsbewertungsverfahren durchläuft und eine CE-Zertifizierung erhält[42]. Das beinhaltet Prüfungen auf Sicherheit, Leistung und klinische Evaluierung. Jeder KI-Algorithmus, der z. B. eine Diagnose vorschlägt, muss also ähnlich streng getestet und zugelassen werden wie ein Röntgengerät oder ein Labortest. In Deutschland überwachen Behörden wie das BfArM diese Prozesse. Für Kliniken heißt das: KI-Systeme dürfen nur genutzt werden, wenn sie entsprechend zugelassen sind – ein selbst programmiertes Tool “auf eigene Faust” im klinischen Einsatz wäre illegal und ein enormes Haftungsrisiko.

EU KI-Verordnung (AI Act): Auf europäischer Ebene wurde 2023/24 eine allgemeine KI-Verordnung verabschiedet (VO 2024/1689), die seit August 2024 in Kraft ist[43]. Diese horizontale Regulierung soll einen einheitlichen Rechtsrahmen für KI in allen Bereichen schaffen. Sie sieht einen risikobasierten Ansatz vor: KI-Systeme werden je nach Einsatzgebiet in Risikoklassen eingeteilt – von verbotenen Anwendungen (z. B. manipulative Social Scoring) über Hochrisiko-Systeme (u. a. Medizinprodukte) bis hin zu geringem Risiko[44]. Medizinische KI fällt in der Regel unter Hochrisiko, was bedeutet, dass strenge Anforderungen an deren Entwicklung und Einsatz gestellt werden. So müssen solche Systeme etwa Transparenzpflichten erfüllen, eine menschliche Aufsicht vorsehen und strenge Risikomanagement-Prozesse durchlaufen, bevor sie auf den Markt kommen[45][46]. Die KI-Verordnung ergänzt damit die MDR. Allerdings kommt es hier zu Überschneidungen: Ein KI-basiertes Medizinprodukt unterliegt nun zweierlei Recht – MDR und KI-VO –, was zu Unklarheiten führen kann, welche Anforderungen Priorität haben[42]. Experten warnen, dass Doppelregulierung die Innovationsgeschwindigkeit hemmen könnte und fordern, die Umsetzung praxisnah zu gestalten[42][47]. Dennoch begrüßen viele in der Ärzteschaft den AI Act als Schritt in die richtige Richtung: 76 % der deutschen Ärztinnen und Ärzte sprechen sich für eine strenge Regulierung von KI in der Medizin aus[29]. Wichtig wird sein, dass diese Regulierung weltweit harmonisiert wird, damit Hersteller nicht für jeden Markt andere Auflagen erfüllen müssen.

Datenschutzrecht: Wie oben erwähnt, greifen hier vor allem die DSGVO auf EU-Ebene und nationale Gesetze (z. B. Bundesdatenschutzgesetz). Sie schränken die Nutzung personenbezogener Gesundheitsdaten ein. Für KI heißt das konkret: Eine Klinik darf Patientendaten nur unter engen Voraussetzungen für KI-Trainingszwecke verwenden (etwa anonymisiert oder mit Einwilligung). Auch Echtzeit-KI-Anwendungen müssen datenschutzkonform eingebunden sein – in Deutschland ist zum Beispiel die Verarbeitung sensibler Gesundheitsdaten in US-Clouds aufgrund der DSGVO-Problematik um transatlantische Datentransfers sehr kritisch zu sehen. Entsprechend lagern aktuell nur wenige Kliniken ihre Daten in Cloud-Umgebungen[48][49], was wiederum die Entwicklung klinischer LLMs “Made in Germany” bremst. Hier bemühen sich deutsche Forschungseinrichtungen, sichere Datenräume zu schaffen, um KI mit hiesigen klinischen Daten entwickeln zu können[50][51]. Insgesamt erfordert der Datenschutz also eine Balance zwischen Innovationsförderung und Privatsphärenschutz. Die Politik arbeitet daran, z. B. mit dem Projekt einer europäischen Gesundheitsdatenraum-Verordnung, die den Datenaustausch für Forschung und Versorgung erleichtern soll.

Internationaler Vergleich: Außerhalb der EU gibt es teils andere Ansätze. In den USA existiert kein übergreifendes KI-Gesetz, aber die Food and Drug Administration (FDA) hat Leitlinien für Software als Medizinprodukt entwickelt. Die FDA hat bereits Dutzende KI-basierte Anwendungen zugelassen, z. B. Algorithmen zur Erkennung von diabetischer Retinopathie auf Netzhautbildern oder zur Schlaganfallerkennung auf CT-Scans. Der Prozess ähnelt dem der MDR – Schwerpunkt ist die Prüfung der klinischen Wirksamkeit und Sicherheit im jeweiligen Anwendungsfall. Allerdings verfolgt die FDA auch Pilotprojekte für “lernende” KI, die sich nach Zulassung weiterentwickelt (hierfür sollen Herstellern Rahmen für kontinuierliche Updates gegeben werden). In Großbritannien reguliert die MHRA (Arzneimittel- und Medizinproduktebehörde) KI analog zu anderen Medizinprodukten; zugleich hat der NHS eigene KI-Förderprogramme aufgelegt, wobei hohe Anforderungen an Evidenz und ethische Standards gestellt werden. China investiert massiv in medizinische KI, hat aber ebenfalls Regularien erlassen, um KI-Produkte zu zertifizieren, insbesondere nach einigen Vorfällen mit fehlerhaften Diagnose-Apps. Weltweit arbeiten Standardisierungsgremien (ISO, IEC) und Organisationen wie die WHO an Guidelines. Eine europäische Experten-Initiative namens FUTURE-AI hat z. B. Prinzipien formuliert, die universell gelten sollten: Fairness (Vermeidung von Bias), Transparenz/Nachvollziehbarkeit, Reproduzierbarkeit der KI-Ergebnisse und klinische Integrierbarkeit stehen dabei im Vordergrund[52][53]. Diese Werte sollen sicherstellen, dass KI weltweit zum Wohle der Patienten eingesetzt wird und vertrauenswürdige KI-Systeme entstehen. Es deutet sich also an, dass – trotz einiger unterschiedlicher Herangehensweisen – international ein Konsens wächst: KI in der Medizin braucht klare Regeln, aber auch Freiräume für Innovation. Die EU sieht sich mit ihrem neuen AI Act als Vorreiter für eine verantwortungsvolle KI[54], was gerade im Gesundheitswesen von zentraler Bedeutung ist.

Ethische Aspekte: Verantwortung, Transparenz und Vertrauen

Neben Technik und Recht spielt die Ethik eine entscheidende Rolle für KI in der Notfallmedizin. Schließlich geht es um den Umgang mit Menschen in potentiell lebensbedrohlichen Situationen. Wichtige ethische Fragen sind:

  • Verantwortung und Rollenverteilung: Wer trägt die Verantwortung, wenn KI mitentscheidet? Konsens ist, dass KI-Systeme Werkzeuge sind – die ultimative Verantwortung für Diagnosen und Therapieentscheidungen muss bei einem menschlichen Arzt oder einem Behandlungsteam liegen. Dieser “Human-in-the-loop”-Ansatz ist nicht nur juristisch wichtig, sondern auch ethisch: Patienten sollen wissen, dass ein Mensch für sie einsteht und nicht eine anonyme Maschine. Es wäre ethisch problematisch, kritische Entscheidungen völlig an Algorithmen zu delegieren, da Maschinen keine moralische Verantwortung übernehmen können. Ärzteverbände wie die Bundesärztekammer betonen daher, dass KI immer ärztlich supervisiert und verantwortet sein muss[30]. In der Praxis bedeutet das, dass Kliniken klare Verantwortungsbereiche definieren: KI kann vorbereiten, vorschlagen, strukturieren – aber entscheiden muss der Arzt bzw. die Ärztin. Gleichzeitig entsteht eine neue Verantwortungsebene: Ärzte müssen ausreichend digitale Kompetenz entwickeln, um KI-Ausgaben zu verstehen und sinnvoll zu nutzen. Ethisch geboten ist hier Fortbildung und Aufklärung, damit das Personal die Verantwortung für KI-gestützte Prozesse auch wahrnehmen kann.
  • Transparenz und Nachvollziehbarkeit: Ethisch sind transparente Entscheidungsprozesse zentral, insbesondere wenn es um Gesundheit und Leben geht. Patienten haben ein Recht zu erfahren, wie ein Befund zustande kam. “Warum glauben Sie, dass ich X habe, Herr Doktor?” – auf diese klassische Frage muss auch im KI-Zeitalter eine sinnvolle Antwort möglich sein. “Weil der Computer das sagt” reicht nicht. KI-Modelle sollten daher möglichst erklärbar gestaltet werden (z. B. markiert die Bild-KI die verdächtige Stelle im Röntgenbild, statt nur pauschal “Pneumonie” auszugeben). Auch im Dokumentationsbereich muss transparent bleiben, dass etwa ein Arztbrief von einer KI vorgeschrieben wurde – damit nachfolgende Ärzte das einordnen können. Nachvollziehbarkeit ist zudem wichtig, um Fehler aufzuklären. Sollte ein KI-System versagen, muss im Nachhinein analysiert werden können, wie es zu der Entscheidung kam. Black-Box-Modelle ohne Erklärungsmöglichkeit stehen daher in der Kritik. Die Ethik fordert hier einen Ausgleich: so viel KI-Komplexität wie nötig, aber so viel Transparenz wie möglich.
  • Vertrauen und Akzeptanz: Letztlich wird KI nur dann erfolgreich eingeführt, wenn alle Beteiligten Vertrauen darin haben – sowohl die Anwender (Ärzte, Pflege) als auch die Patienten. Vertrauen entsteht durch Zuverlässigkeit, Verständlichkeit und nachgewiesene Vorteile. Wenn eine KI nachweislich hilft, werden Ärzte sie auch nutzen wollen. Studien zeigen einerseits eine große Offenheit: Über die Hälfte der Ärzte freut sich auf KI-Tools oder steht ihnen positiv gegenüber[55], insbesondere in Fachgebieten mit hoher Datenlast (Radiologie, Kardiologie)[56]. Andererseits sind viele auch beunruhigt (65 % in den USA äußerten generelle Sorgen bezüglich KI-Entscheidungen[55]). Um Vertrauen zu fördern, ist ethische Begleitforschung nötig: Wie empfinden Patienten eine KI-Mitwirkung? Akzeptieren sie z. B. ein automatisches Triage-System als fair? Erste Umfragen zeigen, dass Patienten oft weniger Berührungsängste haben, als man denkt, solange sie das Gefühl haben, die KI verbessert ihre Versorgung und der Arzt bleibt involviert. Wichtig sind Transparenz gegenüber Patienten (bei KI-Einsatz informieren) und Erfolgsgeschichten: Wenn sich herumspricht, dass KI den Notarzt bei der Diagnose unterstützt hat und dadurch Schlimmeres verhindert wurde, wächst die Vertrauensbasis. Ethisch geboten ist auch, auf Gerechtigkeit zu achten – KI-Systeme dürfen keine Gruppen systematisch benachteiligen (etwa aufgrund sozialer Vorurteile in den Daten). Hier knüpft wieder die Forderung nach Fairness in der KI-Entwicklung an[52].
  • Menschlicher Aspekt und Fürsorge: Die Medizin ist nicht nur naturwissenschaftlich-technisch, sondern immer auch beziehungsorientiert. Besonders in Notfallsituationen benötigen Patienten Empathie, Trost und kommunikative Zuwendung. Eine Maschine kann dies (vorerst) nicht leisten. Daher stellt sich ethisch die Frage, wie man den menschlichen Kontakt bewahrt. KI sollte idealerweise Zeit schaffen für mehr Mensch-zu-Mensch-Interaktion, anstatt sie zu ersetzen. Es wäre ethisch kontra­produktiv, wenn Notaufnahmen zu technokratischen Fabriken würden, in denen Patienten sich einem Apparat ausgeliefert fühlen. Vielmehr muss KI so gestaltet sein, dass sie im Hintergrund wirkt und dem Personal den Rücken freihält, damit diese sich mehr den Patienten widmen können. Das Ziel muss eine humanzentrierte Anwendung von KI sein – Technik im Dienst des Menschen. Entsprechend sind Begriffe wie “KI-Assistenz” und “Entscheidungspartner” treffender als “KI-Arzt”. In den Worten eines Klinik-Projektleiters: “Ziel ist es, KI als Entscheidungspartner bei komplexen Fällen zu etablieren, nicht als Ersatz für ärztliche Urteilsfähigkeit.”[57].

Abschließend sei betont, dass Ethik und Recht Hand in Hand gehen: Viele ethische Forderungen (Transparenz, Verantwortung, Gerechtigkeit) versuchen Regulatoren bereits in Gesetze zu gießen. Aber letztlich hängt die ethische Praxis vom Verhalten jedes Einzelnen ab – wie nutzen Ärzte die KI, wie kommunizieren sie es Patienten gegenüber, welche Firmenphilosophie verfolgen die Hersteller etc. Ethik in der KI-Anwendung wird ein fortlaufender Dialog bleiben, der sich an realen Erfahrungen orientieren muss.

Stand der Vorbereitung und Akzeptanz bei Klinikpersonal und Ärzten

Ist das Gesundheitswesen denn nun bereit für die KI-Revolution in der Notaufnahme? Die Antwort fällt differenziert aus. Grundsätzlich ist die Aufgeschlossenheit hoch, aber es gibt noch Lücken in Infrastruktur und Kompetenz.

Um den Status quo zu beleuchten, helfen aktuelle Umfragen: In Deutschland nutzen laut einer repräsentativen Erhebung von 2025 bereits 15 % der niedergelassenen Praxen und 18 % der Krankenhausärzte KI-Anwendungen in irgendeiner Form[58]. Das zeigt, dass KI kein reines Zukunftsszenario mehr ist, sondern mancherorts schon Realität – etwa in der Radiologie (automatische Bildanalyse) oder in der Terminplanung. Europaweit geben 42 % der befragten Gesundheitseinrichtungen an, KI-Technologien im Untersuchungs- oder Pflegealltag einzusetzen, vorwiegend in der bildgebenden Diagnostik, der Patientenüberwachung und der klinischen Entscheidungsunterstützung[59]. Diese Zahlen belegen einen deutlichen Aufwärtstrend: Noch vor wenigen Jahren waren es deutlich weniger. Beispielsweise hat sich in Deutschlands Kliniken der Anteil der KI-Nutzer seit 2022 verdoppelt (von 9 % auf 18 %)[60][61].

Die Grundhaltung der Ärzteschaft ist mehrheitlich positiv: 78 % aller Ärztinnen und Ärzte bewerten KI als riesige Chance für die Medizin[29]. Rund zwei Drittel fordern sogar, dass der KI-Einsatz hierzulande besonders gefördert werden sollte[29]. Gleichzeitig wünschen sich aber 76 % eine strenge Regulierung, um Sicherheit und Qualität zu gewährleisten[62] – Ärzte sind sich also der Risiken bewusst und wollen klare Leitplanken. Eine häufig geäußerte Meinung von Standesvertretern lautet: “Die Ärzteschaft ist bereit für diese Transformation – sofern sie ethisch reflektiert, ärztlich verantwortet und technisch zuverlässig gestaltet ist.”[30]. Dieses Zitat von Dr. Klaus Reinhardt (Hartmannbund) bringt das Spannungsfeld auf den Punkt: Offenheit ja, aber KI muss passen (zu Ethik, Arbeitsalltag und Zuverlässigkeitsansprüchen).

Vorbereitung bedeutet aber nicht nur Einstellung, sondern auch praktische Befähigung. Hier zeigt sich Nachholbedarf: Viele Mediziner fühlen sich noch nicht ausreichend geschult, um mit KI zu arbeiten. Eine Lehre aus der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) in Deutschland war beispielsweise, dass 77 % der Ärzte sich vor deren Start nicht ausreichend vorbereitet fühlten[63][64] – Technik allein reicht also nicht, es braucht begleitende Weiterbildung. Für KI gilt das ebenso. Allerdings gibt es positive Entwicklungen: Zwischen 2021 und 2024 ist der Anteil der chirurgisch tätigen Ärzte, die eine spezielle KI-Fortbildung absolviert haben, von 14,5 % auf 44,6 % gestiegen[65]. Knapp 80 % dieser fortgebildeten Chirurgen empfinden KI anschließend als Bereicherung für ihre klinische Arbeit[66]. Das zeigt, dass mit steigender Kompetenz auch die Akzeptanz wächst. Viele junge Ärztinnen und Ärzte bringen zudem von Haus aus digitale Affinität mit und treiben Projekte engagiert voran. So entstehen in einigen Kliniken Pilotteams oder “Digital Champions”, die KI-Lösungen ausprobieren.

Akzeptanz beim Personal hängt stark von eigenen Erfahrungen ab: Wenn eine KI-Anwendung zuverlässig funktioniert und im Alltag wirklich hilft (z. B. der KI-Diktatassistent spart jeden Tag eine Stunde Schreibarbeit), dann spricht sich das herum und die Bereitschaft steigt, es auch zu nutzen. Umgekehrt können frühe Pannen oder zu komplizierte Systeme für Frust sorgen. Insgesamt berichten Umfragen ein Spannungsfeld: 56 % der US-Ärzte sind begeistert von der Idee, KI als Hilfsmittel einzusetzen, gleichzeitig sind 65 % besorgt, dass KI zu sehr in diagnostische Entscheidungen eingreifen könnte[55]. Dieses ambivalente Gefühl – Faszination einerseits, Verunsicherung andererseits – ist verständlich. Es unterstreicht den Bedarf, das Personal aktiv mitzunehmen: durch Schulungen, transparente Kommunikation und Pilotprojekte, in denen Mensch und KI zusammenarbeiten und man aus Fehlern lernen kann.

Ein weiterer Aspekt der Vorbereitung ist die Infrastruktur in den Kliniken. KI braucht IT-Umgebungen, stabile Netze, Datenschnittstellen – ein Feld, in dem deutsche Krankenhäuser nicht immer glänzen. Die digitale Transformation des Gesundheitssystems verläuft hierzulande eher langsam (83 % der Ärzte sehen Deutschland im Digital-Vergleich deutlich hinten[39]). Wenn die Basissysteme (Krankenhausinformationssystem, elektronische Akte etc.) kaum etabliert sind, ist es schwierig, darauf noch KI-Module zu satteln. Dennoch tut sich etwas: Bund und Länder fördern im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes auch KI-nahe Projekte, und manche Klinikverbünde (z. B. Helios) haben eigene Digital-Strategien. In den Helios-Kliniken laufen Pilotprojekte zum KI-Einsatz etwa in der Endoskopie, der Notaufnahme und der Schlaganfalldiagnostik – immer mit dem Ziel, KI als “Entscheidungspartner” in komplexen Fällen einzubinden[67]. Solche Vorreiter schaffen Erfahrungen und Best Practices, von denen später alle profitieren können.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die medizinische Fachwelt ist sich des KI-Trends bewusst und mehrheitlich gewillt, ihn mitzugestalten. Es gibt bereits eine solide Basis an Pilotanwendungen und positiven Beispielen, die zeigen, dass KI funktionieren kann. Doch flächendeckend vorbereitet im Sinne von “überall einsatzbereit” sind Kliniken und Ärzte noch nicht. Dazu bedarf es weiterer Bildungsinitiativen, Investitionen in IT und einer gewissen Kulturänderung im Gesundheitswesen, die digitale Innovation willkommen heißt. Die kommenden Jahre werden hier entscheidend sein – während die Technologie reift, muss auch das Gesundheitssystem lernen, agiler zu werden.

Fazit

KI in der Notaufnahme ist vom Schlagwort zur greifbaren Realität geworden: Erste Anwendungen demonstrieren, wie Algorithmen Ärzte unterstützen können – sei es bei der Triage, der Befundung oder der Dokumentation. Studien und Beispiele aus aller Welt zeigen ein enormes Potenzial: schnelleres Erkennen kritischer Befunde, Entlastung überlasteter Teams, individuellere Therapieentscheidungen. Gleichzeitig hat sich erwiesen, dass KI kein Wundermittel ist und den Menschen nicht ersetzen kann. Insbesondere die umfassende diagnostische Intuition eines erfahrenen Notfallmediziners wird so bald kein Computer erreichen.

Der entscheidende Ansatz lautet daher: Realismus statt Hype. KI ist kein Allheilmittel, aber ein mächtiges Werkzeug, wenn sie verantwortungsvoll eingesetzt wird[68]. Die Maxime muss sein, dass KI die menschliche Kompetenz unterstützt, nicht ersetzt[69]. Damit dieses Zusammenspiel gelingt, sind einige Voraussetzungen unabdingbar: gezielte Weiterbildungsangebote für medizinisches Personal, transparente Regulierungsmechanismen und eine offene Diskussion über die Rolle von Algorithmen in einem menschlichen Gesundheitswesen[69][70].

Sind Kliniken und Ärzte also vorbereitet? – Sie bereiten sich intensiv vor. Die Mehrheit steht der KI positiv gegenüber und erste Strukturen werden geschaffen, doch es gibt noch viel zu tun, um alle Mitarbeitenden mitzunehmen und technische wie rechtliche Hürden abzubauen. Gelingt dies, kann KI tatsächlich die Patientenversorgung verbessern: durch schnellere, präzisere Diagnosen, effizientere Abläufe und dadurch mehr Zeit und Aufmerksamkeit für den Patienten. Die Vision ist eine Notaufnahme, in der KI im Hintergrund die Fäden sortiert, während der Mensch sich auf das konzentriert, was nur er leisten kann – Empathie, ethische Entscheidungen und die ganzheitliche Fürsorge für den Patienten. Dieses Zukunftsbild erfordert heute kluge Entscheidungen und Investitionen, zahlt sich aber morgen in einer sichereren, menschlicheren und zugleich technologisch fortschrittlicheren Notfallversorgung aus.

Literaturverzeichnis (Auswahl):

·         Dorothea Brummerloh: KI revolutioniert die Medizin, Deutschlandfunk Kultur (Feature vom 13.10.2025)[1][2].

·         Joe Kita: Sind Sie darauf vorbereitet, dass KI ein besserer Arzt sein kann als Sie?, Univadis (30.04.2024)[25][55].

·         Bitkom/Hartmannbund: KI in fast jeder siebten Praxis und vielen Kliniken im Einsatz – Pressemitteilung (27.05.2025)[58][30][29].

·         Sabine Mattes: Unterstützt KI bald in der Notaufnahme?, Medical Tribune (28.06.2024)[7][8].

·         Reinhard Merz: Künstliche Intelligenz in der Notaufnahme, arztCME Blog (02.04.2024)[18][21].

·         Kepler Uniklinikum Linz: Diagnostik in der Notaufnahme: KI ist dem Menschen (noch) nicht überlegen – Pressemitteilung (13.02.2025)[23].

·         Susann Stollberg: Medizinische KI – Was Europas Ärzte wirklich denken, praktischArzt (04.07.2025)[33][65].

·         Fraunhofer IAIS: Projekt “TraumAInterfaces” – Bericht in manage it Magazin (26.06.2024)[14][28].

·         Universitätsklinikum Freiburg: Studie belegt: KI-Sprachmodelle schreiben gute Arztbriefe – Pressemitteilung (25.09.2024)[11][10].

·         Plattform Lernende Systeme (acatech): Whitepaper – KI für bessere Abläufe in Medizin und Pflege (2024)[22].


[1] [2] KI und Medizin: So verändert sie das Gesundheitssystem

https://www.deutschlandfunkkultur.de/kuenstliche-intelligenz-ki-medizin-100.html

[3] [4] [25] [55] [56] Sind Sie darauf vorbereitet, dass KI ein besserer Arzt sein kann als Sie?

https://www.univadis.de/viewarticle/sind-sie-darauf-vorbereitet-dass-ki-besserer-arzt-sein-kann-2024a10007nl

[5] [6] [34] [35] [36] [37] [48] [49] [50] [51] Von ärztlicher Kunst mit Künstlicher Intelligenz

https://www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/BAEK/Politik/Programme-Positionen/Von_aerztlicher_Kunst_mit_Kuenstlicher_Intelligenz_Stand_12.05.2025.pdf

[7] [8] Bald Unterstützung in der Notaufnahme?

https://www.medical-tribune.de/medizin-und-forschung/artikel/bald-unterstuetzung-in-der-notaufnahme

[9] [13] [19] [20] [33] [52] [53] [57] [59] [65] [66] [67] [68] [69] [70] Medizinische KI: Was Europas Ärzte wirklich denken

https://www.praktischarzt.de/magazin/klinik-karriere/medizinische-ki-was-europas-aerzte-wirklich-denken/

[10] [11] [12] Detailansicht | Universitätsklinikum Freiburg

https://www.uniklinik-freiburg.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/4298-studie-belegt-ki-sprachmodelle-schreiben-gute-arztbriefe.html

[14] [15] [16] [17] [28] [41] manage it | IT-Strategien und Lösungen

https://ap-verlag.de/ki-in-der-notaufnahme-traumagent-ohne-halluzinationen/89232/

[18] [21] [26] Künstliche Intelligenz in der Notaufnahme - arztCME: Zertifizierte Fortbildung für Ärztinnen und Ärzte

https://www.arztcme.de/medicallearning/kuenstliche-intelligenz-in-der-notaufnahme/

[22] KI für bessere Abläufe in Medizin und Pflege Anwendungen und Potenziale in organisatorischen Prozessen

https://www.plattform-lernende-systeme.de/files/Downloads/Publikationen/Whitepaper_KI_fuer_bessere_Ablaeufe_in_Medizin_Pflege_Plattform_Lernende_Systeme_2024.pdf

[23] [24] Diagnostik in der Notaufnahme: KI ist dem Menschen (noch) nicht überlegen | Kepler Universitätsklinikum

https://www.kepleruniklinikum.at/presse/presseportal/diagnostik-in-der-notaufnahme-ki-ist-dem-menschen-noch-nicht-ueberlegen/

[27] [29] [30] [31] [32] [38] [39] [40] [58] [60] [61] [62] [63] [64] KI in fast jeder siebten Praxis und vielen Kliniken im Einsatz | Presseinformation | Bitkom e. V.

https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/KI-in-Praxis-und-Kliniken-im-Einsatz

[42] [43] [44] [45] [46] [47] [54] Welche Anforderungen gelten für künftige KI-Medizinprodukte? - PLS

https://www.plattform-lernende-systeme.de/reden-und-beitraege-newsreader/welche-anforderungen-gelten-fuer-kuenftige-ki-medizinprodukte.html

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