Donnerstag, 9. Dezember 2010

eportfolio-Eintrag6

Die Elbphilharmonie

Die Elbphilharmonie auf dem Kaiserspeicher wird nach ihrer Fertigstellung ein neues Wahrzeichen Hamburgs. Sie wird sowohl ein gesellschaftliches, kulturelles wie auch alltägliches Zentrum der Stadt.

Kurze Geschichte

Im September 2001 wurde als Ergebnis eines Internationalen Realisierungswettbewerb für den Umbau des Kaispeichers A das Konzept MediaCityPort vorgestellt. Es sollte ein Start-up-Zentrum für neue Medien werden, indem auch eine noch nicht existierende Medien-Akademie, untergebracht werden sollte.
Es sollten auch Wohnlofts und eine 6000 Quadratmeter große Wellness-Landschaft entstehen.
350 Millionen Mark veranschlagte das Investorenkonsortium Euroland für dieses Konzept. Insgesamt sollten 55000 Quadratmeter Nutzfläche entstehen.
In der Wettbewerbsausschreibung für Architekten wurde auf den bauhistorischen Wert des Kaispeichers hingewiesen, jedoch vernachlässigte ein Großteil der internationalen Stararchitekten in ihren Entwürfen die Historie des Baus. Das Hauptproblem des Wettbewerbs war, dass er keine überzeugenden sondern nur passable Lösungen hervorbrachte. Schließlich sollte der Bau nicht nur ein Wahrzeichen der sich entwickelnden HafenCity sondern ganz Hamburgs werden. Die Öffentlichkeit forderte vehement, dass auf diesem prominenten Baugrund ein öffentliches Gebäude, vergleichbar mit anderen internationalen Wahrzeichen, entsteht.
Das Platzen der Internetblase Anfang des Jahrtausends verhinderte den für 2002 geplanten Baubeginn, da sich die vorgesehenen Mieter in einer finanziellen Krise befanden. Ein Medienzentrum in durchschnittlicher „Verpackung“ erwies sich als unverkäuflich.
Das Scheitern des Projekts bestätigte Kritiker am Gesamtkonzept HafenCity. Wenn die Stadt es nicht einmal schaffte, den Signalbau für die ganze weitere Entwicklung zu realisieren, wie wolle sie dann das 5 Milliarden Euro Projekt über einem Zeitraum von 20 Jahren zum Laufen bringen?
Politiker und Zuständige für das Projekt konnten sich unter realpolitischen Zwängen für keine Lösung entscheiden. Die Skepsis des Senats blieb auch mit dem Regierungswechsel im Oktober 2001 erhalten.
Erst als die renommierten Architekten Herzog & de Meuron die Ausarbeitung des Projekts übernahmen, begann sich die Meinungslage zu ändern. Der hamburger Projektentwickler Alexander Gerard hatte Ende 2002 seine einstigen Studienkollegen aus Zürich, Jacques Herzog und Pierre de Meuron gefragt, ob sie es sich vorstellen könnten, trotz des entschiedenen Wettbewerbs für einen MediaCityPort  an einer Konzerthauslösung mitzuarbeiten.
Ende Juni 2003 präsentierte Alexander Gerard sein Konzept der Elbphilharmonie.
Der Entwurf des Architekten Pierre de Meuron vom Basler Büro Herzog & de Meuron ist in leicht abgewandelter und fortentwickelter Form heute im Bau.
Den Planern und Architekten war bewusst, dass nur sensationelle Architektur  und die kulturelle Nutzung dieser, eine entsprechende Signalwirkung entfalten würde. Das Kaiserhöft würde ein Ort für alle Hamburger werden und gleichzeitig Touristen und internationale Investoren für die HafenCity begeistern.
Von Anfang an bestand die Idee darin, den Kaispeicher so zu konzipieren, dass der Verkauf von Luxuswohnungen und der Bau eines Hotels mit Parkhaus die Konzerträume finanzieren würden.
Nachdem die ursprünglichen Pläne für einen MediaCityPort  und andere Planungen verworfen und gestoppt wurden, erklärte der Erste Bürgermeister Ole von Beust im Dezember 2003 seine Unterstützung für das Projekt Elbphilarmonie. Nun war aus der Idee ein offizielles Senatsprojekt mit breiter öffentlicher Unterstützung geworden. Jedoch gab es baurechtliche,  technische und finanzielle Hürden zu nehmen. Um die Interessen der Stadt zu bündeln, setzte der Senat im Mai 2004 den Geschäftsführer der stadteigenen Projekt Realisierungsgesellschaft, ReGe Hamburg, Hartmut Wegener, als Projektkoordinator für die Elbphilharmonie und damit als Bauherrn ein. Im Sommer 2005 präsentierte die ReGe eine Machbarkeitsstudie.
Es wurde eine europaweite Investorensuche durchgeführt. Die Bietergemeinschaft IQ², bestehend aus Hochtief und Commerz Real AG, setzte sich im  Herbst 2006 durch.
Der Plan sah wie folgt aus: Das Investorenkonsortium baut die Elbphilharmonie für die Stadt zu einem Festpreis in einem gesicherten zeitlichen Rahmen und verpflichtet sich, den hohen Anspruch an die Bauqualität umzusetzen sowie auf 20 Jahre die Wartung des Gebäudes und die hochwertige Verpachtung der kommerziellen Bereiche zu garantieren. Die Stadt bleibt Eigentümerin, jedoch mit Ausnahme des Wohnbereichs.

Der Finanzierungsplan sah stets privates Engagement vor. Aus diesem Grund wurde Ende 2005 wurde die Stiftung Elbphilharmonie bei der M.M Warburg Bank und der HSH Nordbank gegründet. Die Öffentlichkeit war fasziniert von dem Projekt, und spendete entsprechend. Die Summe der eingegangenen Spenden betrug bis Juni 2010 circa 68 Millionen Euro.
Zunächst gingen die Planungen davon aus, dass die Errichtung der Elbphilharmonie die Stadtkasse mit keinem Euro belasten würde, insofern der Senat den Investoren das auf 36 Millionen Euro geschätzte Grundstück zur Verfügung stelle. Die Kostenansätze für das Bauprojekt stiegen in mehreren Schritten auf ca. 242 Millionen Euro, von denen die Stadt ca. 115 Millionen aufbringen sollte. Die bezifferte Summe wurde von der Bürgerschaft bewilligt. Jedoch stiegen die Kosten weiter: Bei Nachverhandlungen wurde im November 2008 ein Kostenanteil für die Freie und Hansestadt Hamburg in Höhe von 323 Millionen Euro ausgehandelt. Wegen der massiven Kostensteigerungen musste der  ReGe-Chef Hartmut Wegener seinen Posten räumen und Heribert Leutner nahm seinen Platz ein.

Anfang 2010 wurden erneut Nachforderungen geltend gemacht und eine Terminverschiebung für die Fertigstellung des Baus auf 2013 bekannt gegeben. In der Öffentlichkeit wurden Stimmen laut, die die undurchsichtigen Verhandlungen zwischen Stadt und Konsortium, sowie die Baudauer kritisierten. Im Mai 2010 wurde daher auf Antrag der SPD ein Untersuchungsausschuss eingesetzt, welcher den Vorwurf einer vertrakten Kosten- und Vertragsstruktur sowie der mangelhaften Unterrichtung der Bürgerschaft durch den Senat überprüfen soll.
Die Montage der Fensterelemente begann im Jahre 2009. Das Richtfest fand nach rund dreijähriger Bauzeit vom 28. bis 30. Mai 2010 statt.


Architektur und Nutzung

















Die fortschreitenden Bauarbeiten lassen das Gesamtkonzept schon heute erkennen. Zu sehen ist ein gläserner Aufbau mit einer gewölbten Dachform. Die Glasfassade stellt eine Besonderheit dar: Sie wird bei Fertigstellung aus 1089 einzelnen Glaselementen bestehen, die jeweils unterschiedlich beschichtet und bedruckt sind, zudem sind sie individuell gewölbt. Je nach Lichteinfall wird die Fassade ihre Umgebung verschiedenartig reflektieren.
Der bestehende, und zuvor entkernte, backsteinerne Sockel des Kaispeichers und der neuartige Aufbau haben eine Höhe von rund 110 Metern, verteilt auf 26 Geschosse.
Auf einem Großteil der Fläche des Sockelbaus wird ein Parkhaus mit 510 Stellplätzen untergebracht .

Wie auf der Grafik zu erkennen, führt eine ca. 80 Meter lange und gebogene Rolltreppe vom Eingang hin zur in 37 Meter Höhe gelegenen Aussichtsplattform (Plaza), die sich am Platz des ehemaligen Daches befindet. Die umlaufende Plaza ist öffentlich zugänglich und dient als Verbindung zwischen den einsehbaren Ebenen des Foyers der Philharmonie, den Restaurants, dem 250 Zimmer umfassenden Vier-Sterne-Hotel sowie den Eingängen zu den 47 Wohneinheiten. Von der Plaza aus bietet sich ein Rundumblick auf Hamburg.
Die Grafik zeigt ebenfalls den im Zentrum des neuen Aufbaus befindlichen großen Konzertsaal mit geplanten 2150 Sitzplätzen. Der Saal ist nach der Weinberg-Architektur konzipiert, wobei sich die Bühne im Zentrum und die Ränge steil und aufeinander gelagert und ringsherum befinden. Die Bühne soll von allen Plätzen gleich gut sichtbar sein. Auch eine Orgel wird zum Repertoir des Saals gehören, der nicht ausschließlich für klassische Musik sondern auch zur Aufführung anderer Musikrichtungen genutzt werden soll. Schräg unter dem großen Saal befindet sich der Kleine Saal, der 550 Menschen Platz bietet und vielseitig nutzbar sein soll. Im Grundbau des Kaispeichers gibt es noch einen dritten Saal mit 170 Sitzplätzen.
Das Akustikkonzept aller drei Säle stammt von Yasuhisa Toyota, der bereits Konzepte von ca. vier Dutzend Konzerthäusern und Hallen erstellt hat.


eportfolio-Eintrag5


Kriegerdenkmal und Gegendenkmal

Lage

Die beiden Denkmäler liegen an einem viel benutzten Fußweg zwischen dem Radisson Blu Hotelturm, dem Dammtorbahnhof und der ehemaligen Oberpostdirektion am Stephansplatz.
Wer in die Innenstadt oder u.a. zu Planten un Blomen will, kommt hier vorbei.

Geschichte

Das Kriegerdenkmal ist dem Infanterieregiment 76 gewidmet. 1867 gebildet nahm es am deutsch-französischen Krieg 1870/71 teil.
Im ersten Weltkrieg kämpfte das Regiment an der Westfront, wo ein Viertel seiner Offiziere (=115 Mann) und ein Achtel seiner Unteroffiziere und Mannschaften (=3541 Mann) im Kampf fielen. Für die Toten wurde schon vorher in Belgien ein Denkmal errichtet.  

Noch während des Krieges hatte es 1915 einen Ideenwettbewerb und erste Entwürfe für ein Kriegerdenkmal auf dem Ohlsdorfer Friedhof  gegeben. Nach 1918 stritten die Politiker um die Ausrichtung des Denkmals. Die Linken wollten ein Antikriegsdenkmal, die Rechten ein nationalistisches Mahnmal.
Es gab mehrere Entwürfe für eine Heldengedenkhalle auf dem Ohlsdorfer Friedhof. Ein Kostenvoranschlag hierfür belief sich 1926 auf 2,5 Mio. Reichsmark. Der Senat und Kriegsopferorganisationen lehnten das verschwenderische Bauvorhaben angesichts der Not der Kriegshinterbliebenen ab.
1929 gab es erneut einen Wettbewerb für ein Kriegsdenkmal. Der Zuschlag für ein Ehrenmal in Erinnerung aller Hamburger Kriegstoten (ca. 40.000) an der kleinen Alster ging an Klaus Hoffman (Bau) und Ernst Barlach (Relief: Trauernde Frau mit Kind). Das Alsterdenkmal wurde 1931 enthüllt. Das undeutsch pazifistische Relief von Barlach wurde später von den Nazis entfernt.
Trotz der Entstehung verschiedener Gedenkstätten in Hamburger Stadtteilen forderte die nationalistische Propaganda ein richtiges Ehrenmal. Unter dem Dach des Bundes der 76er Vereine, von ausgemusterten hohen Offizieren geleitet, ergriffen verschiedene Veteranenorganisationen im monarchistischen, nationalistischen und militaristischen Geist die Initiative. Ihr Antrag zielte nicht auf ein Trauer-Denkmal, sondern auf eines der Heldenverehrung, möglichst auf einem großen öffentlichen Platz. Der SPD-Senat zögerte, musste jedoch unter Wirkung der wachsenden wirtschaftlichen und politischen Krise und dem steigenden Druck von rechts nachgeben. 1932 sicherte der Senat einen Platz zu, behielt sich jedoch die Aufsicht vor und verweigerte einen öffentlichen Zuschuss. Infolgedessen nahm die Spendenwerbung der 76er Vereine zu. Rechte Persönlichkeiten des Militärs, der Politik und der Wirtschaft bildeten einen Ehrenausschuss, dem auch der Bürgermeister (Deutsche Demokratische Partei) angehörte. Kritik an dem geplanten Denkmal, vor allem aus der Arbeiterschaft, fand immer weniger Gehör.
Die Machtergreifung der Nazis im März 1933 brachte das Denkmalprojekt nicht nur materiell sondern auch stimmungsmäßig in Schwung. Die Soldaten des Ersten Weltkrieges eigneten sich als gesellschaftliche Leitbilder und Helden. Ein neuer günstiger Platz am Dammtor wurde ausgemacht. Mit Benefizkonzerten, Werbemärschen und Straßenlotterie kamen bald 70.000 Reichsmark zusammen. 1934 wurde ein Denkmalswettbewerb ausgeschrieben, an dem sich nur Arier, Hamburger und 76er beteiligen durften. In der Ausschreibung hieß es: „Es ist der Wunsch der 76er-Vereine, dass ein Denkmalsgedanke gefunden wird, der die enge Verbundenheit  zwischen Vaterstadt und Regiment zum Ausdruck bringt, ferner, dass im Denkmal das äußere Bild der Kämpfer des Weltkrieges festgehalten wird.“ Das Denkmal soll außerdem den Nachkommen auf Schrifttafeln die Leistung ins Gedächtnis zurückrufen, die das Regiment und das Reserveregiment vollbracht haben. Vorsorglich wurde auch die Jury nazifreundlich zusammengestellt. Zunächst wurde ein älterer Kuöhlscher Entwurf weiter gefördert, da er Zugang von vier Seiten vorsah und die Volksgemeinschaft in Gestalt der Frontsoldaten am besten zu verdeutlichen schien. Er veränderte sich allmählich immer stärker hin zur bildnerischen und textlichen Betonung des bedingungslosen Einsatzes für Deutschland (nicht mehr für Hamburg), der Krieger- anstatt der Gefallenenehrung. Der Senat wollte 20.000 Reichsmark für die Belegung des Platzes mit Steinplatten zuschießen.
Im September 1935 erfolgte die Grundsteinlegung. Eine Gedenkkassette wurde eingemauert. Während der Bau voranschritt, rührte die gleichgeschaltete Presse die Werbetrommel für ein Kriegsjubelfest. Am 15. März 1936 wurde das Denkmal eingeweiht. Die Enthüllungsfeier wurde mit erheblich medialen und organisatorischen Aufwand vorbereitet. Mit ausführlichen Berichten und Fotos erinnerten die Tageszeitungen an die ruhmreiche Geschichte des Regiments Nr. 76, und machten somit auf die Denkmalsweihe aufmerksam. Aus demselben Anlass wurde im Museum für „Hamburgische Geschichte“ eine Sonderaustellung mit dem Titel „Militärwesen in und um Hamburg“ eröffnet.  Unmittelbar vor der Weihefeier druckte die Presse ein vom Bund der 76er-Vereine abgesandtes „Denkmaltelegramm“ an den Führer. Das darin abgegebene „Gelöbnis unerschütterlicher Gefolgschaft“ wurde mit einer Grußbotschaft Hitlers belohnt, die ebenfalls veröffentlicht wurde. Die Feier war eine faschistische und propagandistische Veranstaltung.

Richard Kuöhl, der Bildhauer des Kriegerdenkmals, war in jener Zeit kein Unbekannter. Ursprünglich Baukeramiker, brachte er zwischen 1915 und 1960 an die 50 Kriegerdenkmäler hervor. In nationalsozialistischer Zeit war er der meistbeschäftigte und populärste Bildhauer Hamburgs. 1945 verweigerten ihm seine Kollegen allerdings die Aufnahme in den Berufsverband. Der kalte Krieg führte quasi zu seiner Rehabilitierung. Kuöhl hatte neben seinen handwerklichen und technischen Fähigkeiten eine hohe bildnerische und ideologische Anpassungsfähigkeit.

Das 1937 neu aufgestellte motorisierte Infanterieregiment 76 hatte auf verschiedenen Kriegsschauplätzen bis Mai 1945 ca. 6.000 Tote zu beklagen.

Der alliierte Kontrollrat hatte im Mai 1946 beschlossen, sämtliche Denkmäler kriegsverherrlichender Art zu beseitigen. Entsprechend verlangte die britische Militärregierung die Beseitigung  des Dammtormonuments. Ein Denkmalrat entschied 1946, wenigstens Inschrift und Relief zu entfernen.
Doch obwohl in künstlerischer wie propagandistischer Hinsicht mit anderen nationalsozialistischen Denkmälern eng verwandt, ist das 76er Denkmal als einzigstes erhalten geblieben. Infolge des kalten Krieges wurde in den 50er Jahren die vom Denkmal symbolisierte politische Zwecksetzung wieder salonfähig. 76er Kameraden setzten als Symbol „guten deutschen Soldatentums“ am Kriegerdenkmal eine Gruftplatte für die Regimentstoten des Zweiten Weltkriegs. 
Die Bundeswehr nahm an allerlei Ehren und Weihungen teil, am Volkstrauertag marschierten alljährlich militaristisch-nationalistische Verbände und legten Kränze nieder.  

Als sich Ende der 60er Jahre mit der Studentenbewegung und sozialiberaler Koalition das politische Klima änderte, bildeten sich Fronten in Bezug auf das 76er Denkmal. Es entstand eine historisch-kritische Auseinandersetzung mit dem Militarismus und dem aus ihm hervorgegangenen Denkmal. Auf Initiative von SPD-Abgeordneten forderte die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte 1972, die Inschrift vom Denkmal zu entfernen. Die konservative Springer-Presse ritt eine breite vaterländische Attacke gegen das Ansinnen.

1978 zogen die Neonazis vor dem Denkmal am Stephansplatz auf und bekannten: „Wir haben bewusst diesen Ort gewählt, um zu dokumentieren, dass diese Helden unser Vorbild sind.“

Auf linker Seite wurde das Denkmal ebenfalls für politische Aussagen und Protest genutzt.
Das Denkmal wurde mit Farbbeuteln beworfen und mit Graffitis besprüht. Die Spuren dieser Aktionen wurden teilweise mit erheblichem Aufwand von den Behörden entfernt.

1979, zum 40. Jahrestag des Kriegsbeginns, entbrannte erneut eine Diskussion um das Kriegerdenkmal. Es gab eine Kampagne der Hamburger Jusos für die Beseitigung des Denkmals zugunsten eines Mahnmals für die Widerstandskämpfer, dazu gab es rechte Gegenkampagne. Der Senat hielt sich bedeckt.

Kunstgeschichtsstudenten, die sich in einem Seminar mit dem Denkmal konfrontiert sahen, schlugen vor, durch Umgestaltung und den Bau einer Informationsstätte, dass militaristische Denkmal in eines gegen Krieg und Faschismus zu wandeln. Die am Volkstrauertag anlässlich der Feier vor Ort vorgestellte These der Studenten stieß in der städtischen Führung auf Resonanz. 1979 richtete ein SPD-Abgeordneter der Bürgerschaft eine kleine Anfrage an den Senat, aus der das Verlangen hervorging, das Denkmal abzutragen, umzugestalten oder wenigstens zu entschärfen. Der Senat betrachtete das Kriegerdenkmal als historisch hervorgebracht, und wollte nichts an ihm ändern. Zwei Jahre später kam es zu einer weiteren kleinen Anfrage an den Senat, diesmal von einem CDU-Abgeordneten, der diverse Anschläge radikaler Gruppen auf das Denkmal und die Verhöhnung der Kriegsopfer monierte. Zudem wollte er wissen ob der Senat für die Erhaltung und Pflege des Denkmals einsteht. Dem Senat war durchaus der öffentliche Diskurs um das Kriegerdenkmal bewusst, wollte es jedoch als „Zeugnis hamburgischer Geschichte“ erhalten

Eine Debatte um den Denkmalsplatz fand anlässlich der Anti-Kriegs-Woche 1980 und des evangelischen Kirchentages 1981 statt, als es teilweise zu handgreiflichen Auseinandersetzungen kam und am Denkmal gemeißelt wurde.

1982 schrieb der Senat einen Ideenwettbewerb zur Umgestaltung des Platzes aus. Die CDU forderte vergeblich, dass die Stadt sich aus der Sache heraushalten solle. Die sah das Denkmal als historisches Lernobjekt an: „Mitgefühl für die Irrtümer der Vorväter, die sich dann folgenschwer auf ihre Söhne vererbt haben.“ Zudem argumentierte die CDU, dass jeder architektonische und historische Zusammenhang der Toten des Ersten Weltkriegs mit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft sei „schlicht unstatthaft und geschmacklos obendrein.“ Die SPD konterte, das Denkmal sei eben keine bloße Gedenkstätte für Gefallene, sondern ein nationalistischer und inhumaner Markstein auf dem Weg zum Nazismus. „Die Kriegsverherrlichende Wirkung des Denkmals soll durch Maßnahmen im Umfeld gebrochen werden.“

Der vom Senat ausgeschriebene Künstlerwettbewerb fand große Resonanz. Über 100 Entwürfe gingen ein, die sich um das Kriegsleid der einzelnen Menschen drehten. Die Kunstkommission schlug vor, die bildhauerischen Arbeiten an den Wiener Bildhauer Alfred Hrdlicka zu vergeben. Dieser trug seine Vorstellungen mehrfach den Fach- und politischen Gremien vor, ehe er endgültig den Zuschlag erhielt.

Nachdem die Kranzniederlegung von Bundeswehrsoldaten und Kameradschaften am Volkstrauertag 1982 von Gegendemonstranten gestört wurden und es zur Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen war, verzichteten die staats- und vaterlandstreuen Verbände im Jahr darauf auf ihren Aufmarsch.

Liebhaber des Kriegerdenkmals säuberten regelmäßig die Verunreinigungen an diesem.
Einige Konservative boten dem Senat gar Geld zur Bewachung an und wollten es  nach einem Sprengstoffanschlag revolutionärer Zellen auf das Denkmal Anfang 1985 besetzen und restaurieren,  wurden aber von der Polizei daran gehindert.

Neben dem harten Kern der 200 noch lebenden Regimentsangehörigen aus dem Ersten Weltkrieg und der 10.000 Überlebenden des Zweiten forderte der Reservistenverband der Bundeswehr im Frühjahr 1985: „Lassen Sie unser Denkmal in Ruhe.“
Die GAL forderte die Abtragung des „wahnsinnigen Maggiwürfels“, der ein „Albtraum für viele“ wäre.

Am 8. Mai 1985, Vierzig Jahre nach Kriegsende, wurde das erste Teilstück des Gegendenkmals (Kosten ca. 800.000 DM) mit dem Titel „Hamburger Feuersturm“ von Hrdlicka enthüllt.
Im selben Jahr wurden die Platten rund um den Kuöhlschen Steinblock und die zu ihm führenden Treppenstufen entfernt und die Mauer verkleinert. Diese Maßnahme sollte den Raumgebenden Charakter des Denkmals schmälern.

Am 29. September 1986 wurde der zweite Teil des Gegendenkmals mit dem Titel „Fluchtgruppe Cap Arcona“ eingeweiht. Es bezieht sich auf ein mit KZ-Häftligen aus Hamburg-Neuengamme beladenen Schiffes, das von britischen Fliegern kurz vor Kriegsende irrtümlich versenkt wurde.

Die letzten beiden Abschnitte des Gegendenkmals mit den Namen „Soldatentod“ und „Frauenbild und Faschismus“ wurden bis heute nicht fertiggestellt, weil der vorgesehene Etat von 900.000 DM bereits durch die hohen Kosten, die die Erstellung der ersten beiden Teile verursacht hatte, aufgebraucht war und der 1987 amtierende Kultursenator Münch (FDP) keine weiteren Gelder mehr bewilligen wollte.

Der „Verein zur Erhaltung des 76er Denkmals e.V.“, der 1995 in den Verein „Bund für Denkmal-Erhaltung e.V.“ überging, sorgt mit Geldern von Sponsoren bis heute für den Erhalt des 76er-Denkmals.

Beschreibung des 76er Denkmals

Im Zentrum befindet sich ein quaderförmiger, sieben Meter hoher, 8.90 langer und 4.30 Meter breiter Block aus Muschelkalk, Der Block hat ein umlaufendes Relief mit 88 lebensgroßen marschierenden Soldaten mit Marschgepäck und geschulterten Gewehren. Nur der Zugführer hat kein Gewehr und Gepäck, aber dafür einen Feldstecher. Über den Soldaten ist die Inschrift „Deutschland muss leben und wenn wir sterben müssen“ zu  lesen.

Beschreibung des Gegendenkmals

Der erste Teil hat den Titel „Hamburger Feuersturm“. Eine Wand aus Bronze, unregelmäßig und nach oben immer brüchiger werdend, mit brechenden Balken als Symbol für zusammenstürzende Häuser und mit verbrannten Leichen als aus Bronze und Marmor. Aus der Bronzewand ragen auf beiden Seiten Holzbalken in Form eines halben Hakenkreuzes.

Der zweite Teil hat den Titel „Fluchtgruppe Cap Arcona“. Dieser Denkmalsteil aus weißem Marmor stellt eine Gruppe von Menschen dar, die von einer großen Welle erfasst werden.

Persönliche Eindrücke

Das Kriegerdenkmal hat mich auf den ersten Blick an das ebenfalls in den 30er Jahren errichteten Gebäude für das Generalkommando des Wehrkreises X an der Sophienterrasse erinnert, das bis vor einigen Jahren noch von der Bundeswehr verwendet wurde. Übereinstimmungen gibt es in der massigen und grauen Architektur beider Objekte.

Die beiden Denkmäler stehen im deutlichen Kontrast zu einander: Auf der einen Seite der alte graue Klotz und auf der anderen das zerbrechlich wirkende bronzene und weiße Gegendenkmal. An einigen Gesichtern der Soldaten des 76er Denkmals sind Spuren von Meißel und Sprengstoff zu erkennen. Früher wurde es regelmäßig mit buntem Graffiti besprüht oder Farbbeuteln beworfen. Durch regelmäßige Reinigung sind heute keine Rückstände zu erkennen.

Der Spruch auf dem Kriegerdenkmal „Deutschland muss leben, und wenn wir sterben müssen“, hat nach dem 2. Weltkrieg viel Kontroverse und gar Gewalt hervorgerufen.

Die kantigen und im Gleichschritt marschierenden Steinsoldaten repräsentieren deutsches Soldatentum, ohne dabei an gefallene Feinde oder zivile Opfer zu erinnern.
Das neue Denkmal ist Bestandteil einer neuen, nach dem 2. Weltkrieg entstandenen Einsicht über Krieg und Frieden. 


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Rotherbaum


Die von mir gezeichnete Karte stellt den Hamburger Stadtteil Rotherbaum und stellenweise angrenzende Stadtteile dar. Ich wurde hier geboren und lebe noch heute in Rotherbaum. Die Wege sind folgendermaßen dargestellt: Hauptstrassen sind gelb unterlegt, Nebenstrassen grau und die Schienenstrecken grau gestrichelt. Parks, Grünanlagen und Sportplätze sind grün ausgemalt. Die Alster als Wasserfläche ist blau ausgemalt. Zu erkennen sind unterschiedliche Gebäudetypen: Hoch- sowie Stadthäuser und Villen, im Norden die St. Johannis Kirche und im Süden der Dammtor-Bahnhof.
Die Hauptstrassen Grindelallee und an der Verbindungsbahn vereinen sich auf Höhe der Staatsbibliothek zur Edmund-Siemers-Allee. Diese wiederum vereint sich mit der Rothenbaumchaussee  auf Höhe des Dammtor-Bahnhofs zum Alsterglacis. Auch der  Mittelweg führt zum Dammtor. Somit stellt der Dammtor-Bahnhof den Hauptknotenpunkt in Rotherbaum dar. Der Dammtor ist ein Durchgangsbahnhof für Fern- und Regionalzüge, auch drei S-Bahn Linien und eine U-Bahn Linie (Stephansplatz) verkehren hier. Der Dammtor ist also ein Brennpunkt mit seinen intensiv genutzten Zentralpunkten. Die Eisenbahnstrecke trennt den Geschäftsbezirk der Innenstadt mit dem Wohnviertel Rotherbaum und ist von zwei Parks umgeben: der Moorweide und Planten un Blomen. Außerdem dient der Dammtorbahnhof sowie das unmittelbar anliegende Hotelhochhaus Radisson Blu als Merkzeichen, besonders das letztere ist schon aufgrund seiner immensen Höhe von ganz weitem zu erkennen.
Ein weiters Merkzeichen ist der ca. 80 Meter hohe Turm der St. Johannis Kirche, der ebenfalls von weitem sichtbar ist.

Die Alster ist eine (natürliche) Trennlinie nach Osten hin.  Die Rothenbaumchaussee stellt eine Grenzlinie dar. Sie trennt den Bereich „Villen/Stadthäuser – Viertel“, welcher bis zur Alster reicht, die ebenfalls als Grenzlinie zu  anderen Stadtbereichen dient. Westlich der Rothenbaumchaussee stehen größere Häuser.  Hier beginnt auch das Uni-Viertel mit den neueren Bauten. Die Jugendlichkeit und der individuelle Charakter des Uni-Viertel endet quasi an der Rothenbaumchaussee und ein gegensätzliches Viertel (ruhig, kinderarm, konservativ) schließt sich bis zur Alster an.

Richtung Norden gibt es einen fließenden Übergang zum Stadtteil Harvestehude.

Der Alsterpark im Osten war früher Privatgrund und wurde von den Engländern nach dem 2. Weltkrieg nach und nach öffentlich zugänglich gemacht.    



Sonntag, 28. November 2010

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Die Moorweide

Ich habe mich für einen Beitrag über die Moorweide entschieden, da ich in unmittelbarer Nähe zu ihr wohne und täglich an ihr vorbei oder über sie gehe. Zudem ist die Moorweide nicht nur für die Universität Hamburg ein geschichtsträchtiger Ort.  


Heutige Lage

Die Moorweide ist ein Park und befindet sich im südlichen Teil von Rotherbaum. Sie liegt an der Nordseite des Bahnhofs Dammtor . Ursprünglich umgrenzte sie die Edmund-Siemers-Allee, die Moorweidenstraße, das Südende der Rothenbaumchaussee, die Tesdorpfstraße, den Mittelweg sowie die Neue Rabenstraße und das Alsterglascis. Der seit 1919 mit dem Hauptgebäude der Universität bebaute Teil zwischen Edmund-Siemers-Allee, Moorweidenstraße und Rothenbaumchaussee wird im engeren Sinne nicht mehr zur Moorweide gerechnet.
 











Historische Lage und Geschichte

Der östliche Teil der Moorweide wurde bis ins 19. Jahrhundert amtlich als Gänseweide bezeichnet. Bis zur Aufhebung der Torsperre im Jahr 1860 lag sie außerhalb der Stadtmauern vor dem Dammtor und diente als Weideplatz.  Die Moorweide erstreckte sich Mitte des 19. Jahrhunderts von der Neuen Rabenstraße im Osten bis zur Grindelallee im Westen mit einem Ausläufer nach Norden, dem heutigen Von-Melle-Park. Von  der Grindelallee fiel das Gelände um ca. zwei Meter zum Hundebek ab, einem schon lange versiegten Bach, der in Höhe der Badestrasse in die Alster mündete. Aus topographischen und militärischen Gründen war die Moorweide von jeher unbebaut geblieben. Die Einwohner der neuentstandenen und herrschaftlichen Stadtteile Rotherbaum und Harvestehude machten ihren Einfluss geltend, um eine Bebauung der Moorweide zu unterbinden. Die Moorweide dient noch heute als Freizeit- und Erholungsort.

Bis in die 60er Jahre des 19. Jahrhunderts fanden auf ihr jährlich militärische Paraden statt.

Nach dem großen Brand 1842 entstand in der Umgebung der Moorweide eine Reihe öffentlicher Bauten, von denen die meisten noch heute erhalten sind.
Zum Beispiel der neue Dammtorbahnhof (1903), das Wilhelm-Gymnasium ( heute Staats- und Universitätsbibliothek, 1885), das Logenhaus (1907) oder die Hauptpost am Stephansplatz (1887).

Mit einer Ausnahme blieb die Moorweide unbebaut. 1882 entstand eine Ausstellungshalle, die dem später an gleicher Stelle errichteten Vorlesungsgebäude verblüffend ähnlich sah.
Am 15. Mai 1885 wurde das Gebäude durch einen Brand nachhaltig zerstört und vier Jahre später abgerissen. Nachdem die repräsentative Fläche 20 Jahre lang brachgelegen hatte, diente die Nutzung des Grundstücks  - wohl einem Vorschlag Werner von Melles folgend - von Edmund Siemers als Voraussetzung für die Stiftung des Vorlesungsgebäudes.

Während der NS-Zeit nutzte die NSDAP die Moorweide als Ort für Großveranstaltungen und Aufmärsche. 1939 wurde mit dem Bau des Rundbunkers im südwestlichen Teil des Parks begonnen, um den zur Tarnung Bäumen gepflanzt wurde. 
 1941 waren der westliche Park und die umliegenden Gebiete Sammelpunkt für Deportationen von Juden
Wie es die Geschichte so will, sammelten sich 1943 die ausgebombten Hamburger auf der Moorweide.
In den 60er Jahren wurde auf der Moorweide nach dem Vorbild des Londoner Hyde Park Corner eine Meckerecke für Laienredner eingerichtet. Sie wurde wenig beachtet und wieder aufgegeben.

Während meiner Kindheit fanden oft Demonstrationen auf der Moorweide statt, bzw. gingen von ihr aus. Das türkische Konsulat befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Moorweide, so dass Mitte der 90er häufig Kurden auf ihr demonstrierten.
In den letzten Jahren fanden keine Demonstrationen mehr auf der Moorweide statt. Die letzte Großdemonstration fand meiner Erinnerung 2003 im Zuge des Irak-Kriegs statt

Im Sommer wird die Moorweide als Erholungs- und Sportplatz genutzt. Es starten auch häufig Heißluftballons von ihr. Auch Klassen bzw. Busreisen haben ihren Ausgangspunkt an der Moorweide.
In den Jahren 1998 und 2002 wurden die vom Ehepaar Hannelore und Helmut Greve gestifteten Flügelbauten am Hauptgebäude der Universität an der Edmund-Siemers-Allee bezogen


Sonntag, 21. November 2010

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Geschichte der Grindelhochhäuser

Das heutige Gebiet der Grindelhochhäuser wurde erst zwischen 1880 und 1910 städtebaulich erschlossen. Es wurden um den Innocentiapark herum auf einem rasterförmigen Grundriss großzügige Ein- und Mehrfamilienhäuser im Jugendstiel erbaut.  

Zwischen Grindelberg, Brahmsallee, Klosterallee, Ober-, Hansa-, Werder- und Hallerstraße standen dort vor dem 2. Weltkrieg etwa 175 Häuser mit 1079 Wohnungen. Nach dem Krieg war ein Großteil der Häuser und Wohnungen zerstört bzw. unbewohnt. Wie mir ein Rentner zur Zeit meines Zivildienstes erzählte, waren alle Häuse,r die an der heute nicht mehr existierenden Klosterallee lagen, vollständig zerstört. Rund um das Grindelviertel gab es kein Areal, das ähnlich stark in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Auf Initiative der britischen Militärregierung, die Hamburg zum Ort ihres Hauptquartiers machen wollte, wurden bereits Ende 1945 Pläne zur Unterbringung britischer Offiziere und  ihrer  Angehörigen ausgearbeitet.
Am 12. Juli 1946 erfolgte der Spatenstich. Jedoch wurden die Arbeiten nach einiger Zeit gestoppt, da nun Frankfurt am Main als Hauptquartier ausgewählt wurde. Der Hamburger Senat entschied im März 1948 auf den bereits fertig gestellten Fundamenten, die geplanten Hochhäuser zu errichten. Die Bauarbeiten endeten 1956. Insgesamt entstanden zwölf Häuser mit 2122 Wohnungen. In die Erdgeschosse der Hochhäuser wurden Geschäfte, Lokale, ein Postamt, Arztpraxen und Büroräume eingefügt und am Grindelberg eine heute geschlossene Tankstelle samt Tiefgarage für 230 Autos erbaut. 



Zehn der zwölf Grindelhochhäuser mit 1855 Wohnungen sind heute im Besitzt der SAGA GWG. Es gab Pläne, einige der Häuser zu Gunsten von Luxuswohnhäusern abzureissen, jedoch wurden diese Pläne nie in die Tat umgesetzt, da die Grindelhochhäuser 1999 unter Denkmalschutz gestellt wurden. Ab 1995 begann man die Wohnanlagen zu renovieren. Dabei wurden nicht nur die Fassaden, sondern auch der gesamte Innenraum der Häuser modernisiert. Ihr typisches Aussehen aber blieb erhalten. Die Kosten der Renovierung betrugen ca. 75 Millionen Euro.

Architektur

Bei einem ersten Blick auf die Grindelhochhäuser fällt einem sofort auf, dass die Häuser sehr breit sind, jedoch eine geringe Tiefe haben. Es sind fünf Reihen in Nord-Süd-Richtung angeordnet. Wie auf den Fotos zu erkennen, haben die Häuser unterschiedliche Höhen, sie sind 9 bis 15 Stockwerke hoch.

Die Häuser sind zwar verkehrstechnisch zu allen Seiten erschlossen, jedoch sind sie in eine Parklandschaft eingebetet, die zwei Kinderspielplätzen Platz bietet. U-förmige Strassen ermöglichen Zufahrt und Parkmöglichkeiten.

Eine Gemeinsamkeit der Häuser sind ihre gelbe Klinkerfassade. Eine Seltenheit in der von roten Backsteinen dominierten Architektur in Hamburg. Die Fotos zeigen, dass die Häuser eine unterschiedliche Anordnung von Fenstern und Balkonen aufweisen. Kein Haus gleicht dem anderen. Vier der Häuser verfügen über eine Stahlskelettkonstruktion, die übrigen acht Häuser wurden in Stahlbetonbauweise erbaut.

Auch die Wohnungen unterscheiden sich in ihrer Größe und Aufteilung. Ich selbst war sowohl in Einzimmerwohnungen als auch in Vierzimmerwohnungen zu Gast. Die Wohnungsgrößen liegen zwischen 17 und 85 Quadratmetern. Die Ausstattung der Wohnungen stellte nach dem Krieg eine Besonderheit dar: Es waren Zentralheizung, fließendes Warmwasser, Fahrstuhl und Müllschlucker vorhanden.
Eine Besonderheit stellt  das Gebäude am Grindelberg 68 dar, indem sich das Bezirksamt Eimsbüttel befindet. Das Gebäude ist 12 Stockwerke hoch, und weist eine Rasterfassade auf, daher liegen die Fenster enger beieinander als bei den Schwestergebäuden. Außerdem sind keine Balkone oder Balustraden vorhanden.



 

 

 

 

Sonntag, 7. November 2010

eportfolio-Eintrag1

Bildnachweis: http://adn.blam.be/springfield/img/springfield_view_1.jpg (Eingesehen am 7.11.2010)

Nach eingehender Recherche in diversen Kinder- und Schulbüchern sowie im Internet habe ich mich für eine Abbildung aus der Zeichentrick- und Comicserie die Simpsons entschieden.
Zwar ist die Zielgruppe der Serie nicht nur auf Kinder und Jugendliche beschränkt, jedoch würde ich die von mir gewählte Abbildung von Springfield, der Stadt in dem der Comic spielt, als kindlich bezeichnen.
Die Stadt entspricht von ihrem Aufbau keiner real existierenden Stadt, jedoch soll sie die US-amerikanische Durchschnittsstadt repräsentieren. Der Stadtname Springfield ist einer der häufigsten in den USA.
Der von mir ausgewählte Ausschnitt zeigt eine typische Kleinstadt in einer von Bergen und Wäldern geprägten Umgebung. An den Längs- und Querstrassen sind alle wichtigen Gebäude des öffentlichen Lebens zu erkennen:  Ein Rathaus, eine Schule sowie eine Kirche. Im Hintergrund sind Bürogebäude sowie ein Atomkraftwerk auszumachen. Supermarkt, Tankstelle, Bar und Fastfood Restaurant sind ebenfalls vorhanden. Für Unterhaltung ist mit einem Kino und einer Bowlingbahn gesorgt. Ingesamt kann man sagen, dass alle wichtigen Rahmenbedingungen, die eine Stadt ausmachen, auf dem Bild zu erkennen sind.
Im Zuge der Globalisierung sind unverkennbar Amerikanisches wie eine Bowlingbahn oder ein Fastfood Restaurant weltweit in Städten zu finden.